(ots) - Der Deutsche Führungskräfteverband ULA fordert von
der Bundesregierung, die jüngsten Brüsseler Beschlüsse zur Einführung
einer Fiskalunion durch konkrete Vorschläge für ein stärkeres
Wachstum in allen Mitgliedstaaten der EU zu ergänzen.
ULA-Präsident Dr. Wolfgang Bruckmann erklärte dazu in München:
"Ich begrüße, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel Europa von ihren
Vorschlägen für eine stabilitätsorientierte Fiskalpolitik überzeugen
konnte. Gleichzeitig mache ich mir Sorgen: Wir dürfen uns für die
Zukunft nicht allein auf die Sanierung der öffentlichen Haushalte
verlassen. Diese Sanierung kann nur gelingen, wenn wir es schaffen,
dass in Europa flächendeckend die Wirtschaft wächst: Nicht nur die
Schaffung einer Wirtschafts- und Währungsunion, sondern auch die
einer Wirtschaftsunion ist der Auftrag aus dem Vertrag von
Maastricht. Das gilt unverändert fort."
Die Führungskräfte sehen deshalb die Notwendigkeit, zeitgleich und
gleichberechtigt zur Konsolidierung der Haushalte eine Strategie zu
vereinbaren, wie innerhalb der EU das Wachstum angekurbelt werden
kann. "Nur Staaten mit gesunder Wirtschaftsentwicklung werden ihre
Schulden zurückzahlen können und das Vertrauen von Investoren
gewinnen", so Bruckmann.
Jedes EU-Land hat Stärken. Diese müssen identifiziert und
ausgebaut werden und dies kann gerade in den hoch verschuldeten
Ländern nur mit Unterstützung der EU gelingen. Denn, so Bruckmann,
nur ein Teil der EU-Mitgliedsstaaten hat in der Vergangenheit aus
eigener Kraft die Chance genutzt, seine Wettbewerbsfähigkeit durch
zureichende Investitionen in die Innovationsfähigkeit seiner
Wirtschaft spürbar zu verbessern, insbesondere im Bereich der
Forschung und Entwicklung.
"Jeder in der EU hat inzwischen den Ernst der Lage erkannt und
weiß, dass nicht Konsum, sondern harte Anstrengungen aller
Volkswirtschaften nötig sind."
Bruckmann richtet daher einen Appell an alle Entscheidungsträger
in Politik und Wirtschaft: "Wenn wir jetzt vereint mit großem Ernst
und Beständigkeit endlich tatkräftig an die Umsetzung der
Lissabon-Ziele herangehen, die ja allesamt richtig waren, kann daraus
Optimismus und Stärke für die gesamte EU erwachsen. Die
Entscheidungsträger Europas sind aufgefordert, schnell zu handeln und
die erforderlichen wirtschaftspolitischen Ziele zu formulieren."
Der Deutsche Führungskräfteverband ULA ist das politische
Sprachrohr aller Führungskräfte in Deutschland. Er vertritt ihre
Interessen in der Arbeits-, Steuer-, Sozial- und Bildungspolitik
gegenüber Regierung und Parlament sowohl in Berlin als auch in
Brüssel. Mit elf Mitgliedsverbänden und insgesamt über 50.000
Mitgliedern bildet er den größten Zusammenschluss von Führungskräften
in Deutschland. Der Deutsche Führungskräfteverband ULA ist Mitglied
in der CEC - European Managers, dem europäischen Dachverband für
Führungskräfte mit rund 1,5 Millionen Mitgliedern.
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