(ots) -
Als "Meilenstein auf dem Weg zu neuen Stromspeicherkraftwerken in
NRW" bewertet Dr. Markus Hakes, Projektleiter
Wasserspeicherkraftwerke der Trianel GmbH, die einstimmigen
Beschlüsse der Regionalräte Detmold und Köln zu den Trianel
Wasserspeicherkraftwerken in der Eifel und in Ostwestfalen. Beide
Regionalräte haben parteiübergreifend Erarbeitungsbeschlüsse zur
notwendigen Änderung der Regionalpläne gefasst. Während der Detmolder
Regionalrat seinen Beschluss bereits am 5. Dezember 2011 fasste, hat
heute auch der Regionalrat in Köln sein positives Votum abgegeben.
Die geplanten Speicherkraftwerke bedingen Änderungen des
Regionalplans für den Regierungsbezirk Detmold, Teilabschnitt
Paderborn-Höxter, und für den Regionalplan des Regierungsbezirks
Köln, Teilabschnitt Region Aachen. Im Kreis Höxter plant Trianel das
Wasserspeicherkraftwerk Nethe. Das Kraftwerk soll eine Leistung von
390 Megawatt haben. Nach ersten Abschätzungen betragen die
Investitionskosten rund 500 Mio. Euro. Das geplante Kraftwerk
befindet sich auf dem Gebiet der Städte Beverungen und Höxter. Es
soll als sogenanntes Schachtkraftwerk errichtet werden. Dabei werden
die notwendigen Maschinenräume in Brunnenbautechnik errichtet.
Am Standort Simmerath ist dagegen ein Kavernenkraftwerk geplant.
Dieses Kraftwerk wird im bergmännischen Vortrieb (Kaverne) errichtet.
Als Unterbecken dient in der Eifel Deutschlands zweitgrößte
Talsperre, der Rurstausee. Das Oberbecken mit einer Wasserfläche von
rund 50 Hektar ist im Bereich des heutigen Windparks nahe dem Ort
Simmerath-Strauch geplant. Mit einer Leistung von 640 MW und einer
Investitionssumme von über 700 Mio. Euro wäre das Trianel
Wasserspeicherkraftwerk Rur das größte Speicherkraftwerk in NRW. Im
ersten Quartal 2012 sollen für beide Standorte die Unterlagen für das
Raumordnungsverfahren eingereicht werden. Im Raumordnungsverfahren
wird die Vorzugsvariante für die Stromnetzanbindung der Kraftwerke
festgelegt. Sollten beide Planungen realisiert werden, würde sich die
Speicherkapazität in Wasserspeichern in NRW vervierfachen. Bisher
gibt es im bevölkerungsreichsten Bundesland erst drei
Wasserspeicherkraftwerke in Finnentrop, Herdecke und Sundern mit
einer Leistung von zusammen rund 300 Megawatt.
Das dritte Trianel Wasserspeicherkraftwerksprojekt am Standort
Schmalwasser im Thüringer Wald ist ebenfalls auf gutem Weg. Im
Freistaat Thüringen ist das Raumordnungsverfahren Ende November mit
dem Versand der Scoping-Unterlagen in Angriff genommen worden. In
einer Antragskonferenz Anfang Januar 2012 werden die Träger
öffentlicher Belange ihre Anregungen und Hinweise zum Projekt mit dem
zuständigen Landesverwaltungsamt Weimar und Trianel diskutieren. An
der Talsperre Schmalwasser im Landkreis Gotha plant Trianel ein
Wasserspeicherkraftwerk mit einer Leistung von über 500 Megawatt und
einem Investitionsvolumen von über 500 Mio. Euro. Eine der
Oberbeckenvarianten lässt sogar eine Leistung im Gigawattbereich mit
einem Investitionsvolumen von über einer Milliarde Euro zu. Trianel
rechnet mit Entscheidungen zu den Regionalplanänderungen und
Raumordungsverfahren im Herbst 2012.
"Die Zusammenarbeit mit den Bezirksregierungen in NRW und dem
Landesverwaltungsamt in Thüringen ist herausragend", bewertet
Projektleiter Dr. Hakes den bisherigen Projektfortschritt. Die
Genehmigungsbehörden in Thüringen und NRW würden sich den
Herausforderungen der Energiewende nicht nur stellen, sondern sie
aktiv angehen. Voll des Lobes ist Hakes auch über die Zusammenarbeit
mit der Bevölkerung, der Kommunalpolitik und den Umweltverbänden.
Bürger, Politiker wie auch die ehrenamtlichen Naturschützer würden
wertvolle Hinweise zur bestmöglichen Umsetzung der Projekte geben.
Rückenwind erhielten die Projekte auch von den Landesregierungen in
Erfurt und Düsseldorf.
Die Frage der Stromspeicherung ist nach Ansicht führender Experten
eine der zentralen Herausforderungen der Energiewende.
Wasserspeicherkraftwerke machen zur Zeit 99 Prozent der weltweit
installierten Speichertechniken aus. Sie werden benötigt, um die
zunehmende, fluktuierende Einspeisung der erneuerbaren Energien in
den Stromnetzen auszugleichen.
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