(ots) - PwC-Studie: Multi-Channel-Strategie
eröffnet stationärem Handel Wachstumschancen / Soziale Netzwerke
werden zunehmend Marketing-Tool / Chinesen kaufen am häufigsten im
Internet ein
Online-Shopping hat in Deutschland weiterhin ein erhebliches
Wachstumspotenzial. Wer hierzulande im Internet einkauft, tut dies im
Durchschnitt knapp dreimal pro Monat und damit deutlich seltener als
Konsumenten aus dem Vereinigten Königreich (4,3 Einkäufe pro Monat)
oder den USA (5,2 Einkäufe pro Monat). Am aktivsten sind allerdings
die chinesischen Online-Shopper. Sie tätigen im Mittel monatlich 8,4
Käufe per Mausklick, wie aus einer internationalen Studie der
Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC hervorgeht. Für
die Studie befragte PwC weltweit über 7.000 Online-Käufer in sieben
Ländern. Die Umfrage fand zwischen August und September 2011 statt.
Zudem erledigen chinesische Konsumenten auch einen größeren Teil
ihrer Einkäufe insgesamt im Internet. Beispielsweise kaufen 60
Prozent der chinesischen Befragten Bekleidung und Schuhe auch online,
während dies nur 31 Prozent der Befragten aus dem Vereinigten
Königreich und nur 23 Prozent der Käufer aus den Niederlanden sagen.
Chinesische Konsumenten kaufen auch häufiger direkt auf den Webseiten
der Hersteller (60 Prozent) als dies beispielsweise die Deutschen tun
(31 Prozent). Diese Unterschiede im Einkaufsverhalten zeigen, dass
Händler und Hersteller für eine erfolgreiche internationale Online-
und Multi-Channel-Strategie eine Grundregel weiterhin berücksichtigen
müssen: der Kunde mit seinen landesspezifischen Bedürfnissen muss im
Mittelpunkt stehen.
"Das Internet hat die Konsumenten emanzipiert. Sie können nahezu
jedes Produkt an jedem Ort und zu jeder Zeit kaufen. Hinzu kommt die
Möglichkeit, sich ausführlich über Alternativprodukte zu informieren
und Preise verschiedener Anbieter zu vergleichen. Dennoch sind wir
davon überzeugt, dass auch der stationäre Handel eine Zukunft hat,
wenn er das Internet konsequent in seine Multi-Channel-Strategie
einbindet", kommentiert Gerd Bovensiepen, Leiter des Competence
Center Retail & Consumer bei PwC.
So hält es immerhin jeder dritte Befragte für einen Vorteil,
gelieferte Waren auch im Geschäft vor Ort umtauschen oder zurückgeben
zu können, und jeder vierte legt Wert auf die Möglichkeit, Produkte
online zu kaufen, aber in der Filiale abzuholen.
Aus Marken werden Freunde
Eine erfolgreiche Multi-Channel-Strategie muss das Internet nicht
zwingend als zusätzlichen Vertriebsweg nutzen. Bei Unternehmen, bei
denen das Online-Sortiment begrenzt ist, spielt der
Informationsaspekt die entscheidende Rolle - Kunden erfahren auf der
Webseite vorab über Sonderaktionen und können sich beispielsweise bei
Interesse an Starttermine erinnern lassen.
"Betrachtet man, wie sich Konsumenten zwischen online und
stationären Kanälen im Zuge ihres Einkaufsprozesses bewegen, so wird
deutlich, dass in einigen Warenkategorien der Laden zwar wichtig
bleibt, aber mit einer stark erweiterten Rolle, beispielsweise als
Show-Room oder Abholort von im Internet bestellten Waren", sagt
Bovensiepen.
Auch soziale Netzwerke spielen eine wachsende Rolle für
Multi-Channel-Strategien. In China beispielsweise informieren sich
bereits 40 Prozent der Online-Käufer in Gemeinschaften wie Renren
oder QQ über ihre bevorzugten Marken, in den USA besucht immerhin
jeder dritte Internet-Kunde auch die Seiten von Facebook und Co., um
mit Herstellern und Einzelhändlern in Kontakt zu treten. Als
Einkaufsplattform spielen soziale Netzwerke hingegen bislang kaum
eine Rolle - gerade einmal drei Prozent der Befragten haben schon
einmal auf einer Fan- oder Freundschaftsseite bestellt und bezahlt.
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