(ots) -
- Analyse von Patent- und Markenanmeldungen zur Bewertung der chinesischen
Innovations- und Wachstumsstrategie: Nation bedarf einer umfassenderen externen
Orientierung
Thomson Reuters veröffentlichte heute eine neue Studie zu
Innovationen in China, in deren Rahmen weltweite Trends bei Patent-
und Markenanmeldungen genauer beleuchtet werden. Dabei
berücksichtigte Thomson Reuters eingereichte Patentanmeldungen,
untersuchte Marken- und Urheberrechtsverletzungen aus aller Welt und
verglich die chinesische Regierungspolitik und langfristige
Innovationsstrategie mit anderen Weltmarktführern. Aus der Studie
geht hervor, dass China trotz seiner Stellung als globale
Wirtschaftsmacht und seiner weltweiten Führungsrolle bei Patent- und
Markenanmeldungen verschiedene Herausforderungen zu überwinden hat.
Nachfolgend sind einige der wichtigsten Ergebnisse aus der neuen
Studie aufgeführt:
- China bei Patentanmeldungen jetzt weltweit führend: Die Zahl der
eingereichten Patentanmeldungen stieg in China zwischen 2006 und 2010 um 16,7 Prozent.
Angesichts des diesjährigen Aktivitätsniveaus ist Chinas Stellung als
Weltmarktführer bei Patentanmeldungen gesichert, wie Thomson Reuters zuvor
prognostiziert hatte. Thomson Reuters rechnet bis zum Jahr 2015 mit 493.000
jährlichen Patentanmeldungen aus China.
- Aufschwung bei Markenanmeldungen: Seit 2000 erhöhte sich die Zahl der
Markenanmeldungen in China um mehr als 450 Prozent. Trotz weitverbreiteter
Fälschungen und Markenrechtsverletzungen ist dieser Wert weit höher als in anderen
Ländern.
- Grösserer Einfluss bei wissenschaftlicher Literatur: Innerhalb der
vergangenen fünf Jahre stieg das jährliche Publikationsvolumen von
wissenschaftlicher Literatur aus China um 80 Prozent. Somit belegt China bei
wissenschaftlichen Publikationen weltweit den zweiten Platz. In den Vereinigten
Staaten, wo aktuell das höchste Gesamtvolumen verzeichnet wird, betrug das Wachstum
fünf Prozent.
- Schleppende globale Expansion: Auf globaler Ebene schützen chinesische
Unternehmen ihre Erfindungen im Vergleich zu anderen innovationsorientierten Ländern
weniger umfassend. Im Augenblick sind lediglich 5,6 Prozent der aus China stammenden
Erfindungen durch globale Patentanmeldungen auch im Ausland geschützt. Im Vergleich
zu den Vereinigten Staaten (48,8 Prozent) und Japan (38,7 Prozent) hinkt das Land
demnach deutlich hinterher.
- Unternehmerische Innovationen aus China geraten ins Stocken: Laut der "Top 100
Global Innovators"-Analyse von Thomson Reuters befinden sich die innovativsten
Unternehmen der Welt in den Vereinigten Staaten (40 Prozent), Europa (29 Prozent) und
Japan (27 Prozent).
- Globale Marken profitieren von chinesischem Konsumverhalten: Führende
multinationale Unternehmen zählten von 1976 bis 2011 zu den 20 aktivsten
Patentanmeldern Chinas. Ferner geht man davon aus, dass die Konsumausgaben im
aktuellen wirtschaftlichen Umfeld bis zum Jahr 2015 auf 4,3 Billionen USD steigen
werden.
"Das geistige Eigentum ist das Bindeglied zwischen Innovationen
und Wirtschaftswachstum", so David Brown, Präsident des
Geschäftsbereichs IP Solutions von Thomson Reuters. "Bei dieser
Studie ging es uns in erster Linie darum, den Schnittpunkt zwischen
Innovationen und Kreativität sowie der Absatzfähigkeit zu bestimmen.
Nur so ist eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung möglich. Bei
näherer Betrachtung verschiedenster Kennzahlen befindet sich China
eindeutig auf dem richtigen Weg. Nichtsdestotrotz müssen zunächst
einige wichtige Meilensteine erreicht werden."
Diese Studienergebnisse gehen aus zwei neuen Berichten des
Geschäftsbereichs IP Solutions von Thomson Reuters hervor. Der
Bericht Invented in China [http://link.reuters.com/kes55s ] gibt
Aufschluss über das gesamte Patentvolumen Chinas und zeigt, in
welchen Bereichen die grösste Innovationsaktivität verzeichnet wurde.
Der Sonderbericht Special Report: Trademarks in China [http://tradem
arks.thomsonreuters.com/industry-resources/industry-research/special-
reports?id=resources%2Fspecial-report-trademarks-china ] enthält
Trendinformationen zum Markenschutz in China aus den vergangenen 20
Jahren sowie Analysen zum Thema Markenschutz bei weltweit führenden
Markenunternehmen.
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