(ots) - Auf einem sehr guten Weg
Die Zahl klingt zunächst erschreckend: Ein Viertel aller
Bundeswehr-Freiwilligen bricht die Ausbildung ab. Es mag irritieren,
aber ausgerechnet diese Zahl belegt, dass die Umwandlung von der
Wehrpflichtarmee zur reinen Berufsarmee auf einem sehr guten Weg ist.
Denn schwieriger könnten die Rahmenbedingungen zur Rekrutierung
Freiwilliger derzeit kaum sein:
Zum einen kämpfen Bundeswehrsoldaten am Hindukusch in einem Krieg.
Die Angst vor Tod oder Verwundung schreckt viele Interessenten ab.
Außerdem: Jahrzehntelang verzeichneten die Kreiswehrersatzämter immer
dann hohe Bewerberquoten, wenn die Wirtschaft am Boden lag. Das ist
derzeit nicht der Fall. Die Auftragsbücher der Unternehmen sind voll,
die Arbeitslosigkeit befindet sich auf dem niedrigsten Stand seit
Jahrzehnten. Das Angebot auf dem Arbeitsmarkt war für
Berufseinsteiger selten so groß wie heute. Wenn sich dennoch so viele
Freiwillige für die Bundeswehr entscheiden, spricht das für deren
Attraktivität als Arbeitgeber.
Mit rund 27 Prozent Abbrecherquote liegt das Militär zwar leicht
über dem Wert in der freien Wirtschaft. Das dürfte sich aber schon
allein damit erklären lassen, dass der Dienst an der Waffe für viele
Schulabgänger erst mal als Verlegenheitslösung dient, bis der
ersehnte Studienplatz frei geworden ist. Allen Unkenrufen zum Trotz:
Die Freiwilligen-Armee ist auf einem sehr guten Weg.
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