(ots) - "Junge Mutter sucht 2-Zimmer-Wohnung in zentraler
Lage, nicht ĂĽber 650 Euro kalt". Silke S. hat diese Anzeige in
Zeitungen aufgegeben und in Internet-Suchportalen. Sie hat 145 Briefe
an Wohnungsgesellschaften geschickt und gerade mal vier Antworten
erhalten: vier Absagen. Seit einem halben Jahr sucht sie eine Wohnung
in München - ohne Erfolg. Wenn sie tatsächlich mal ein passendes
Angebot findet, drängelt sie sich mit zahlreichen Mitbewerbern bei
Besichtigungsterminen. Doch die Wohnung kriegt am Ende der
Interessent mit dem besseren Verdienst. Mit ihrer Halbtagsstelle kann
Silke S. nicht mithalten.
Die richtige Wohnung zu ergattern ist nicht nur in MĂĽnchen mehr
und mehr eine Frage des Geldes: Exklusives Eigentum und luxussanierte
Wohnungen sind durchaus im Angebot. Bauherren pokern um jedes Objekt
und sanieren Mietswohnungen zu Nobelherbergen. Ganze Stadtteile
werden so schick saniert. Alteingesessene Mieter können sich dann die
teuren Wohnungen einfach nicht mehr leisten. Betroffen sind vor allem
ältere Menschen - sie wohnen dank alter Mietverträge günstig, und mit
ihrer Rente können sie drastische Mieterhöhungen kaum bezahlen.
München ist längst der teuerste Mietmarkt Deutschlands. Die
durchschnittlichen Quadratmeterpreise sind doppelt so hoch wie im
Rest der Republik. Der Normalverdiener hält da längst nicht mehr mit
und nimmt am Ende, was er kriegt, lange Anfahrtszeit zur Arbeit
inklusive. Die "ZDF.reportage" von Rita Stingl beleuchtet die prekäre
Lage auf dem Wohnungsmarkt und begleitet verzweifelte
Wohnungssuchende.
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