(ots) - Jetzt nicht zurücklehnen
Einige sprachen vom Fehlstart, andere warnten vor einer
bürokratischen Totgeburt. Doch siehe da: Der Bundesfreiwilligendienst
nimmt nach dem Stotterstart im Sommer Fahrt auf. Mittlerweile scheint
es sogar möglich, dass das Interesse am "Bufdi" 2012 das
Stellenkontingent übersteigt. Das heißt aber nicht, dass der
notdürftig zusammengeschusterte Ersatz für den Zivildienst zum
dauerhaften Erfolgsmodell wird. Bis das der Fall ist, bleibt an
verschiedenen Stellen noch viel zu tun.
Da wären die Träger der Bufdi-Stellen, die besser als bisher
verstehen müssen, dass sich mit dem Wegfall des Zivildienstes ein
Paradigmenwechsel vollzogen hat. Wer sich hinsetzt und auf seinen
Freiwilligen wartet, hat keine Chance im Wettbewerb. Genau der wird
um die schlecht bezahlten Hilfskräfte entbrennen. Die jeweilige
Stelle muss durch Anreize jenseits des Finanziellen schmackhaft
gemacht werden, was zugegebenermaßen nicht leicht ist. Hier ist
Kreativität von den Arbeitgebern gefordert.
Aber auch die Politik muss sich fragen, was sie noch tun kann.
Beispielsweise die Hemmschwelle senken, indem der artverwandte
Bundesfreiwilligendienst mit dem freiwilligen sozialen und
ökologischen Jahr zu einem sinnvollen Konstrukt zusammengeführt wird.
So geht kein Kandidat im Angebotswirrwarr verloren. Und ganz nebenbei
lässt sich der eine oder andere Steuer-Euro einsparen.
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