(ots) - Wenn Sprit lange halten soll, kommt es - ähnlich
wie beim Wein - auf die optimale Lagerung an. Beim ADAC hat man jetzt
alte Kraftstoffproben der Sorte "Super verbleit" untersucht. Die
Proben wurden vor 25 Jahren im Keller des ADAC Technik Zentrums in
Landsberg am Lech eingelagert. Ergebnis: Der alte Sprit muss nicht in
den Sondermüll. Er kann heute noch verwendet werden und erfüllt auch
nach einem Vierteljahrhundert die gültigen Anforderungen der
Kraftstoffnorm - allerdings mit nicht mehr zulässigen Blei- und
Schwefelanteilen. Diese hat der Gesetzgeber aus Umweltschutzgründen
vor vielen Jahren verboten.
Das Benzin befand sich in einem absolut luftdicht verschlossenen
Metallbehälter. Bei Kunststoffkanistern, die "atmen" oder bei nicht
hermetisch abgeschlossenen Tanks von Autos oder Motorrädern, ist die
Situation ganz anders zu bewerten. Hier kann das Benzin durchaus an
Qualität verlieren und für den Einsatz im Motor unbrauchbar werden.
Unbegrenzt haltbar ist Kraftstoff auf jeden Fall nicht. Durch die
Zufuhr von Sauerstoff verschlechtern sich seine Eigenschaften.
Vor 25 Jahren kostete der Liter Super verbleit 1,16 Deutsche Mark
- das sind 0,59 Euro. Heute muss man für einen Liter Super E10 im
Schnitt rund 1,50 Euro investieren. Der eingelagerte Kraftstoff des
ADAC wurde übrigens seiner Bestimmung zugeführt und treibt jetzt
einen Oldtimer aus der Vor-Katalysator-Zeit an. Alter Sprit passt
offensichtlich gut zum alten Auto: Anders als bei vielen modernen
Fahrzeugen macht dem in die Jahre gekommenen Auto das Blei im
Kraftstoff nämlich nichts aus.
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Dr. Christian Buric
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