(ots) - Eine Gruppe von Investmentfonds hat
Klage gegen die Porsche Automobil Holding SE ("Porsche SE") erhoben.
Sie machen Schadensersatzansprüche für Schäden von knapp 2 Mrd. Euro
geltend, die sie im Zuge des gescheiterten Ãœbernahmeversuchs der
Volkswagen AG durch die Porsche SE im Jahre 2008 erlitten haben.
Die beim Landgericht Stuttgart eingereichte Klage legt dar, wie
die Porsche SE den Preis der VW-Stammaktien kontrollierte, indem sie
heimlich Optionspositionen aufbaute, die nahezu die gesamten frei
handelbaren VW-Stammaktien erfassten. Als die Porsche SE dies
schließlich in einer Pressemitteilung offenlegte, löste sie damit
einen Short Squeeze, also eine extreme Kurssteigerung durch
Eindeckungskäufe, aus. Die Porsche SE erzielte mehrere Milliarden
Gewinn im Zuge des Short Squeeze.
Ein Schwerpunkt der Klage liegt auf der Pressemitteilung der
Porsche SE, die den Short Squeeze auslöste. So teilte die Porsche SE
am 26. Oktober 2008 überraschend mit, dass sie große Mengen an
Optionen besitze und suggerierte, dass sie insgesamt 74,1 Prozent der
VW-Stammaktien kontrolliere. In diesem Zusammenhang bestätigte die
Porsche SE erstmalig - entgegen eindeutiger Dementis in den Wochen
und Monaten zuvor -, dass sie die 75-Prozentschwelle überschreiten
und einen Beherrschungsvertrag abschließen wolle, welcher ihr die
Kontrolle über die Volkswagen AG und deren Liquidität gegeben hätte.
Dies verursachte, wie es die New York Times charakterisierte, einen
"Short Squeeze von historischem Ausmaß".
Die Klägerinnen haben auch einen Antrag auf Einleitung eines
Güteverfahrens gegen die Volkswagen AG, zwei Mitglieder des
Aufsichtsrates der Volkswagen AG sowie ein Mitglied des Vorstands der
Volkswagen AG gestellt.
Kontakt:
Kornelia Spodzieja
Charles Barker Corporate Communications
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