(ots) - Neue Märkte erobern
Fliegen bald Tausende Drohnen über Deutschland, um Räuber zu
jagen, Verkehrsräume zu überwachen oder Post zu transportieren?
Bislang sind solche unbemannten Flugkörper für Kriegseinsätze in
Afghanistan und Pakistan bekannt. Vor allem das US-Militär benutzt
die noch relativ neue Technologie weltweit in Krisengebieten, um
Drogenbosse, Terroristen oder feindliche Truppen zu orten, zu
verfolgen oder auszuschalten. Hier offenbart sich die Zukunft des
modernen Hightech-Krieges, in dem zunehmend Roboter anstelle von
Menschen an die Front geschickt werden. Keine schöne Vorstellung.
Vielleicht liegt es an diesem militärischen Nimbus, dass die Pläne
der Bundesregierung auf so scharfe Kritik der Opposition stoßen.
Dabei ist das Vorhaben grundsätzlich richtig, den Luftraum für zivil
genutzte Drohnen zu öffnen. Zuvor müssen aber noch zahlreiche
wichtige Fragen geklärt werden - gerade im Bereich der Sicherheit.
Bislang sind die ferngesteuerten Maschinen nämlich sehr störanfällig,
wie die Bundeswehr in Afghanistan täglich erfährt. Und deshalb noch
zu gefährlich. Zudem herrscht im deutschen Luftraum bereits ein enorm
hoher Verkehr. Wie da Drohnen ihren Platz finden sollen, ohne
Passagierjets zu gefährden, muss eindeutig beantwortet werden.
Die Chancen überwiegen aber deutlich. Denn mit den Drohnen werden
sich weltweit neue Märkte öffnen - etwa im Transportwesen und bei
Sicherheitsfirmen.
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