Ort: Brands Hatch (GB)
Datum: 25. - 27. Juli 2008
Streckenlänge: 3,703 km
Rennen 1
Startposition: 20
Ergebnis: 8
Rennen 2
Startposition: 1
Ergebnis: -
(firmenpresse) - Für Tim war die Rückkehr nach Brands Hatch mit gemischten Gefühlen verbunden. Am Freitag erlebte er ein Déjà -vu: die 1,929 km lange Kurzanbindung kannte er bereits aus der Formel 3 EuroSerie. Am Samstag ging es im Qualifying ohne weitere Trainingsmöglichkeit direkt auf die 3,703 km lange Streckenvariante, auf der Tim, ebenso wie etwa die Hälfte des Teilnehmerfeldes, noch nie gefahren war.
"Der zusätzliche Streckenteil ist sehr schwierig", erklärt Tim. "Es gibt viele schnelle, blinde Kurven, bei denen man den Einlenkpunkt nicht sieht." Zumindest beim Setup musste Tims Team nicht viel ändern. "Wir hatten es sehr gut für beide Streckenvarianten erwischt." Das Lernen der Strecke war jedoch das kleinere Qualifying-Übel. Da nur zwei Reifensätze zur Verfügung standen, musste Tim den ersten dazu heranziehen, die Strecke kennen zu lernen. "Mit dem zweiten Reifensatz hatte ich wegen Gelbphasen und Verkehr keine Möglichkeit, eine freie Runde zu fahren." Das Ergebnis war Startplatz 20.
Die Enttäuschung darüber konnte selbst die schöne Strecke nicht wettmachen. "Der Kurs ist wunderschön", sagt Tim. "Brands Hatch ist noch eine Traditionsrennstrecke mit sehr vielen schnellen Passagen. Es geht bergauf und bergauf und ist sehr anspruchsvoll." Die meisten modernen Strecken sind sehr abgehackt, um so Überholmanöver zu fördern. "Aber Brands Hatch hat einen super Fluss, es macht fahrerisch richtig Spaß."
Plätze gutmachen kann man auch dort, wie Tim im ersten Rennen beweisen konnte. Von Platz 20 ging es bis auf Position 8 nach vorne. "Man konnte auch überholen, aber das war schwer, wenn der Vordermann clever und nicht ganz zu langsam war", gesteht Tim. "Aber ich hatte eine Portion Glück im Unglück und kam durch einige Ausfälle nach vorne." In den Schlussrunden klemmte Tim am Heck des Achtplatzierten und kämpfte somit um die Pole für den zweiten Lauf. "In der letzten Runde habe ich attackiert, aber es hat nicht gereicht." Auf der Pole stand Tim am Sonntag trotzdem: eine Disqualifikation bescherte ihm den ersten Startplatz.
Aus dem wollte er mehr machen als beim letzten Rennen in Estoril, wo er ebenfalls von der Pole gestartet war, aber als Dritter ins Ziel kam. "Ich bin gut weggekommen und konnte mich von meinem Verfolger lösen." Aber eine Safety Car-Phase negierte seinen Vorsprung. "Nach dem Re-Start konnte ich mich wieder absetzen, war schon eine Sekunde von Michael Ammermüller weg, habe aber wohl etwas zu viel gepusht und bin in einer schnellen Rechtskurve mit dem Hinterreifen aufs Gras gekommen." Der daraus resultierende Dreher beendete sein Rennen und seine Siegchancen vorzeitig. "Ansonsten hätte ich das Rennen mit ziemlicher Sicherheit gewonnen", ärgert sich Tim.
Trotzdem gibt ihm das Wochenende in Brands Hatch Motivation für sein Heimrennen in Oschersleben. "Wir haben gezeigt, dass wir vorwärts kommen und dass Estoril keine Eintagsfliege war", freut sich Tim. "Beim letzten Rennen sagte ich, dass nach Platz 3 noch etwas Luft nach oben vorhanden war, jetzt hätte ich das beinahe nachgewiesen."
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