(ots) - Es heißt, die Rückkehr zur Drachme wäre furchtbar
für die Griechen, ein Rückfall um 20, 25 Jahre. Fragt sich, von
welchem Niveau aus: einem imaginierten Niveau 2012, einem, das
gefälscht und erfunden ist wie griechische Statistiken? Es mag gute
ökonomische Kalkulationen geben, die gegen die Drachme sprechen,
aber es gibt politische, die das Gegenteil nahelegen: Mit dem Euro
begeben sich die Griechen auf Jahrzehnte in eine fremdgesteuerte
Kommandowirtschaft, müssten eine Erziehungsdiktatur erdulden, die
ihnen alsbald Finanzdisziplin, Steuerzahlen und ähnliches beibiegen
will. Das geht in Generationen nicht, wie jede Erfahrung lehrt.
Drachme heißt nicht nur Rückfall, sondern auch Gewinnen von
Gestaltungsmacht, von Souveränität, von Demokratie. Die Griechen
müssen ihren Weg finden. Hilfe sollte ihnen gewiss sein.
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