(ots) - Der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) hat
sich mit wichtigen, im Pfandbriefhandel aktiven Banken auf eine
Verbesserung der Transparenz am Sekundärmarkt für Jumbo-Pfandbriefe
verständigt. Ab heute veröffentlicht der vdp börsentäglich auf seiner
Internetseite www.pfandbrief.de Spreaddaten für sämtliche deutsche
Jumbo-Pfandbriefe mit einer Restlaufzeit von über zwei Jahren.
Veröffentlicht werden Durchschnitts-Spreads von Jumbo-Pfandbriefen
gegenüber Sechs-Monats-Euribor, also der Renditeaufschlag des
jeweiligen Jumbo-Pfandbriefs zu diesem Referenzwert. Die indikativen
Spreads werden börsentäglich von derzeit 15 Instituten gemeldet, die
zu den größten Pfandbrief-Konsortialbanken am Markt gehören. Ein
statistisches Verfahren sowie ein Qualitätssicherungsgremium sorgen
für die Marktnähe der veröffentlichten Durchschnittswerte.
"Wir bieten Investoren und anderen Interessenten einen kostenlosen
Marktüberblick aus einer Hand. Diese übersichtliche Darstellung
indikativer Durchschnitts-Spreads von Jumbo-Pfandbriefen hat es
bislang nicht gegeben", sagte Jens Tolckmitt, Hauptgeschäftsführer
des vdp, in Berlin. Der Jumbo-Pfandbriefmarkt ist das älteste Segment
im Jumbo-Covered Bond-Markt und eines der größten. Hinsichtlich der
Transparenz der Deckungsmassen seien deutsche Pfandbriefe bereits
beispielgebend. "Mit dieser Plattform schaffen wir einen weiteren
Meilenstein in Sachen Transparenz", so Tolckmitt. Damit komme der vdp
einem oft geäußerten Wunsch insbesondere kleinerer institutioneller
Investoren nach mehr Preistransparenz nach.
Die Daten werden tabellarisch und grafisch aufbereitet und an
jedem Handelstag ab 18:15 Uhr aktualisiert. Die Nutzer können die
Tabelle nach verschiedenen Kategorien sortieren und als Excel-Datei
herunterladen. Über eine grafische Darstellung (Punktewolke) können
Investoren schnell auf wichtige Details des jeweiligen
Jumbo-Pfandbriefs zugreifen sowie Emissionen einzelner Emittenten
miteinander vergleichen.
Zeitgleich mit dem Start dieses neuen Angebots tritt eine
Anpassung der Mindeststandards für Jumbo-Pfandbriefe in Kraft.
Investoren haben weiter die Sicherheit, von den Syndikatsbanken An-
und Verkaufskurse für Jumbo-Pfandbriefe zu erhalten. Der Wegfall der
bisherigen, starren Geld-Briefspannen wird kompensiert durch die
jetzt neu geschaffene Markttransparenz. Zusätzlich ist in den
Mindeststandards jetzt geregelt, dass der Jumbo-Pfandbrief-Status
auch durch Aufstockung kleinerer Emissionen auf das Mindestvolumen
von einer Milliarde Euro erreicht wird, sofern diese ansonsten alle
geforderten Merkmale eines Jumbo-Pfandbriefs aufweisen. Die anderen
wesentlichen Merkmale von Jumbo-Pfandbriefen (fünf Syndikatsbanken,
börsennotierte, festverzinsliche, auf Euro lautende, endfällige
Pfandbriefe) bleiben erhalten. Der Wortlaut der geänderten
Mindeststandards ist ebenfalls auf der Internetseite des Verbandes
abrufbar.
Erläuterungen:
Der Pfandbrief ist eines der traditionsreichsten Wertpapiere der
Welt. Die hochliquiden Jumbo-Pfandbriefe müssen ein
Mindestemissionsvolumen von 1 Mrd. Euro haben. Der Erfolg des
Pfandbriefs an den internationalen Kapitalmärkten hat dazu geführt,
dass weltweit viele dem Pfandbrief nachgebildete Produkte entstanden.
Pfandbriefe und pfandbriefähnliche Wertpapiere werden unter dem Namen
Covered Bonds zusammengefasst. Insbesondere unter institutionellen
Anlegern erfreut sich der Pfandbrief aufgrund seiner gesetzlichen
Schutzvorschriften, seiner Transparenz und seiner Liquidität
besonderer Wertschätzung.
Pressekontakt:
Dr. Helga Bender
Verband deutscher Pfandbriefbanken e.V.
Tel. 030 20915-330
E-Mail: bender(at)pfandbrief.de
www.pfandbrief.de
Swen Prilla
Verband deutscher Pfandbriefbanken e.V.
Tel. 030 20915-360
E-Mail: prilla(at)pfandbrief.de
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