(ots) - Wegen sinkender Aufträge haben die
deutschen Unternehmen ihre Produktion im Dezember 2011 den dritten
Monat in Folge gedrosselt. Allerdings schwächte sich der Rückgang
gegenüber November spürbar ab. Das belegt der saisonbereinigte
Markit/BME-Einkaufsmanager-Index (EMI), der binnen vier Wochen um 0,5
Zähler auf 48,4 Punkte anstieg. Der wichtige Konjunktur-Frühindikator
signalisiert damit zwar weiter ein Absinken der Wirtschaftsleistung;
er hat sich aber der Wachstumsschwelle von 50 Punkten wieder etwas
annähern können.
"Den aktuellen EMI-Daten zufolge scheint sich die deutsche
Wirtschaft erfolgreich gegen alle Unkenrufe einer drohenden Rezession
zu wehren. Umfragen unter unseren Einkäufern zeigen, dass die
Geschäftserwartungen an das neue Jahr gar nicht so schlecht sind",
betonte Dr. Holger Hildebrandt, Hauptgeschäftsführer des
Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME),
in Frankfurt.
"Der Dezember-EMI hat seine Talfahrt beendet, auch wenn er sich
noch unter der Wachstumsmarge von 50 Punkten bewegt. Dies deutet auf
einen schwachen Jahresstart in der Industrie hin", sagte Dr. Gertrud
R. Traud, Chefvolkswirtin der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba),
dem BME. Die Stabilisierung des EMI lasse vermuten, dass die
Konjunktur im Laufe des Jahres wieder an Dynamik gewinnt und ein
Wachstum von 1,2 Prozent möglich sei.
Der "Markit/BME-Einkaufsmanager-Index" (EMI) ist ein monatlicher
Frühindikator zur Vorhersage der konjunkturellen Entwicklung in
Deutschland. Der Index erscheint seit 1996 unter Schirmherrschaft des
Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME),
Frankfurt. Er wird von der britischen Forschungsgruppe Markit
Economics, London, erstellt. Der Index beruht auf der Befragung von
500 Einkaufsleitern/Geschäftsführern der verarbeitenden Industrie in
Deutschland (nach Branche, Größe, Region repräsentativ für die
deutsche Wirtschaft ausgewählt). Der EMI orientiert sich am Vorbild
des US-Purchasing Manager´s Index (PMI).
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Sabine Ursel
Leitung Kommunikation
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