(ots) - Geld ist nicht alles
Beim Bund und in den Kommunen zeichnet sich, wieder einmal, eine
höchst schwierige Tarifrunde ab. Forderungen nach deutlich mehr Geld
stehen immense Schuldenberge der öffentlichen Hand gegenüber. Zudem
haben sich die Konjunkturaussichten eingetrübt. Als wäre die
Situation nicht bereits kompliziert genug, kommen zwei verschärfende
Faktoren hinzu: die Ãœberalterung im Staatsdienst und der zunehmende
Mangel an Fachkräften. Diese Probleme zu lösen ist die größte
Herausforderung für die Tarifparteien.
Die Zahlen sprechen für sich: Die meisten Beschäftigten im
öffentlichen Dienst sind zwischen 45 und 60 Jahre alt. Geschätzt 700
000 Staatsdiener werden in den nächsten zehn Jahren in den Ruhestand
gehen. Doch ist es schwierig, Nachwuchs zu finden. Denn der
Wettbewerb um qualifizierte Kräfte wird wegen des demografischen
Wandels immer härter.
Der öffentliche Dienst hat vor diesem Hintergrund nur eine Chance:
Er muss endlich attraktiver werden. Eine bessere Bezahlung gehört
sicherlich dazu. Doch ist Geld nicht alles. Wenn selbst der Chef des
Beamtenbundes beklagt, es gebe noch zu viel Muff in deutschen
Amtsstuben, wird auch dem Letzten klar, wo Handlungsbedarf besteht.
Es ist erforderlich, noch wesentlich mehr moderne Arbeitsplätze zu
schaffen. Und an die Stelle starrer Laufbahnen müssen
Leistungszulagen und bessere Aufstiegschancen treten.
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