(ots) -
"Der sexuelle Missbrauch von Kindern ist eines der am meisten
totgeschwiegenen Themen unserer Gesellschaft. Wie spricht man über
etwas, das für so viele von uns unvorstellbar ist?" Cornelia Funke,
Schriftstellerin
Viele tausend Betroffene fassten dennoch Mut und wendeten sich mit
ihren Schicksalen an Dr. Christine Bergmann. Im Zuge der großen
Missbrauchsskandale an der Odenwaldschule und dem Canisius-Kolleg war
die ehemalige Bundesfamilienministerin im März 2010 von der
Bundesregierung in das Amt der Unabhängigen Beauftragten zur
Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs berufen worden. 18
Monate später beendete sie ihre offizielle Tätigkeit. In dieser Zeit
erreichten sie rund 3 000 Briefe von Opfern, die sie alle gelesen
hat. 19 000 Anrufe gingen bei ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
ein. So erhielten sie einen tiefen Einblick in das Seelenleben der
Betroffenen, lernten ihre Ängste und Hoffnungen kennen. Der daraus
entstandene Abschlussbericht ihrer Arbeit formuliert konkrete
Forderungen an die Politik.
Nach der Vorstellung dieses Berichts und der Diskussion ihrer
Empfehlungen am Runden Tisch "Sexueller Kindesmissbrauch" sei ihr
Auftrag abgearbeitet, sagte Dr. Christine Bergmann bei ihrer
Verabschiedung Ende Oktober. "Jetzt muss die Politik handeln". Ihre
Arbeit sei nur der erste Schritt gewesen - ein ungemein wichtiger
erster Schritt.
Ihr außergewöhnliches Engagement gegen den Missbrauch an Kindern
würdigt der Didacta Verband der Bildungswirtschaft mit der Ehrung als
didacta Bildungsbotschafterin 2012.
Freitag, 17.02.2012, 11:00 - 12:00 Uhr
Forum didacta aktuell, Halle 23, Stand A22
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