(ots) - Respekt gilt für alle
Respekt erfordern das Amt des Bundespräsidenten und die Person,
die es ausfüllt. Dieser Respekt ist in den letzten Wochen bis auf das
Äußerste strapaziert worden. An Christian Wulff sind dabei zu Recht
und einem Bundespräsidenten angemessen hohe Wertemaßstäbe angelegt
worden. Diese hat er mit dem bekannten Ergebnis nicht hinreichend
erfüllt, weshalb er weiter in der Kritik steht. Man darf hier
sicherlich zu dem Schluss kommen, dass Wulff mit dem gebotenen
Respekt vor dem Präsidentenamt schon hätte zurücktreten können.
Der oberste Repräsentant unseres Volkes hat sich aber für das
Weitermachen entschieden und Besserung versprochen. Zudem drängt die
regierende Politik ihren Präsidenten bisher nicht aus dem Schloss
Bellevue. An dieser Stelle muss auch die Öffentlichkeit samt den
Medien wieder dem Amt den gebührenden Respekt zollen. Für die Wirkung
nach innen wie ins Ausland kann es niemandem egal sein, dass wir ein
Staatsoberhaupt wie Freiwild behandeln. Sollten neue Vorwürfe an die
Öffentlichkeit gebracht werden, muss die Konsequenzen immer noch der
Bundespräsident ziehen, nicht die Öffentlichkeit. Um genau diese
finale Konsequenz wird Wulff gleichwohl nicht herumkommen, sollte
sich seine im TV-Interview gemachte Zusage, alle 400 Fragen und
Antworten ins Internet zu stellen, als Falschaussage herausstellen.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207