(ots) - Gefahr für den Frieden
Ohne Zweifel: Der Iran macht Fortschritte bei der
Weiterentwicklung seiner Nukleartechnologie. Vertraut man den
Beteuerungen der Ajatollahs, dient das Programm rein friedlichen
Zwecken. Doch wer mag einem radikalen Regime glauben, das Israel
vernichten will, Terrorgruppen unterstützt und Oppositionelle
wegsperrt?
Die Internationale Atomenergie-Organisation hält es nach den USA
und den EU-Staaten mittlerweile auch für wahrscheinlich, dass der
Iran die Kapazitäten zum Bau eines nuklearen Sprengsatzes erlangen
will. Noch fehlen dem Land wichtige Komponenten. Wie viel weitere
Zeit Teheran aber benötigt, ist kaum zu sagen. Die Prognosen
westlicher Geheimdienste erwiesen sich in den vergangenen Jahren als
ungenau. Zwei oder fünf Jahre? Fest steht nur: Der Druck zu handeln
wächst.
Denn weder die arabischen Nachbarländer noch Israel können es
dulden, dass sich die Machtbalance in der Krisenregion zugunsten des
Iran verschiebt. Ein verschärftes Wettrüsten wäre die Folge. Zudem
könnte Israel, aber auch der Westen insgesamt erpressbar werden. Ist
das unrealistisch? Nein. Derzeit droht der Iran, im Falle neuer
Sanktionen die weltweit wichtige Ölroute, die Straße von Hormus, zu
blockieren. Hätten die Ajatollahs Atomwaffen, könnte sich aus so
einem Säbelrasseln eine gigantische Katastrophe entwickeln. Nicht nur
der brüchige Frieden in Nahost steht auf dem Spiel.
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