(ots) - Mit girogo führt die Deutsche Kreditwirtschaft
ein neues gemeinsames Markenzeichen für die neue Funktion des
kontaktlosen Bezahlens mit der Bank- oder Sparkassenkarte ein. Die
deutschen Kreditinstitute starten zugleich das größte Pilotprojekt
Europas zum kontaktlosen Bezahlen im Großraum Hannover, erweitert um
die Städte Braunschweig und Wolfsburg. Über 1,3 Millionen Kunden der
Banken und Sparkassen können in diesen Regionen ab Mitte April 2012
im teilnehmenden Einzelhandel und an Tankstellen in weniger als einer
Sekunde Beträge bis 20 Euro schnell und bequem kontaktlos über ihren
Prepaid-Chip auf ihrer girocard fast im Vorbeigehen an der Kasse
bezahlen.
Als wichtiger neuer Handelspartner für das Pilotprojekt der
Deutschen Kreditwirtschaft wurde der Lebensmitteleinzelhändler EDEKA
gewonnen, der am 10. Januar 2012 seine Teilnahme final zugesagt hat.
Die ersten Unternehmen, die ihre Teilnahme angekündigt hatten, sind
Esso Tankstellen und die Douglas Parfümerien sowie die ebenfalls zur
Douglas Holding gehörenden Filialen von Thalia, Christ,
AppelrathCüpper und Hussel. Für den Handel ist das Bezahlverfahren
attraktiv. Anliegen des großflächigen Pilotprojekts der Deutschen
Kreditwirtschaft ist es, dass der Handel und alle weiteren
einbezogenen Partner Erfahrungen mit dem Angebot des neuen
Bezahlverfahrens sammeln können. Im Vordergrund steht dabei, für eine
optimale Nutzerfreundlichkeit zu sorgen. Ziel des Pilotprojekts ist
es, unter realen Bedingungen das kontaktlose Bezahlen mit der Bank-
oder Sparkassenkarte - zunächst in der Prepaid-Anwendung auf dem
GeldKarte-Chip - im Zeitraum von circa einem Jahr großflächig zu
erproben.
Die Kunden erwartet mit girogo ein schnelleres und bequemeres
Bezahlen an der Kasse. Nicht nur das Suchen nach passendem Kleingeld
entfällt. Auch das herkömmliche Stecken der Karte wird überflüssig.
Anders als bei der kontaktbehafteten Zahlung braucht der Kunde seine
Bank- oder Sparkassenkarte bei einem Betrag bis zu 20 Euro nicht mehr
aus der Hand zu geben. Die Zahlung erfolgt über die Prepaidfunktion
des Chip durch das Halten der Karte vor das Bezahlterminal und ohne
Eingabe einer PIN. Es gelten dabei die hohen Sicherheitsstandards der
Deutschen Kreditwirtschaft.
"Von der kontaktlosen girogo-Funktion versprechen wir uns
langfristig eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung. Nahezu jeder
Kunde hat bereits eine Bank- oder Sparkassenkarte in der Tasche und
den Bezahlverfahren der Deutschen Kreditwirtschaft wird seit langem
großes Vertrauen entgegengebracht. Mit der girogo-Funktion erweitern
wir die bekannte Kartenzahlung mit girocard um eine attraktive und
zukunftsweisende Option im Kleingeldbereich. Die Prepaid-Anwendung
auf dem GeldKarte-Chip ist dabei der erste Schritt", erklärt Dr.
Andreas Martin, Vorstandsmitglied des Bundesverbandes der Deutschen
Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) als Federführer für die
Deutsche Kreditwirtschaft. Auf mittlere Sicht strebe die Deutsche
Kreditwirtschaft an, das kontaktlose Bezahlen auch für die electronic
cash-Funktion der girocard zu realisieren.
Mit der breiten Infrastruktur der Deutschen Kreditwirtschaft kann
die Prepaid-Anwendung bundesweit flächendeckend geladen werden. An
allen deutschen Geldautomaten, an speziellen GeldKarte-Ladeterminals
oder im Internet mit einem Chipkartenleser (erhältlich bei der
eigenen Bank oder Sparkasse) ist das Laden bis zu einem
Gesamtguthaben von 200 Euro möglich. Um die girogo-Funktion für den
Kunden noch bequemer zu gestalten, werden in der Pilotregion auch
attraktive neue Ladevarianten im Einzelhandel angeboten. So bieten
die teilnehmenden Sparkassen erstmals auch Lademöglichkeiten im
Handel: Eine SparkassenCard mit girogo kann bei ausgewählten
Einzelhändlern mit Eingabe der PIN aufgeladen werden. Darüber hinaus
bietet sie die Möglichkeit, ein Abo-Laden zu vereinbaren. Jedes Mal,
wenn das Guthaben auf der Karte beim Bezahlen unter einen bestimmen
Betrag sinkt, wird automatisch ein festgelegter Betrag aufgeladen.
Das Interesse im Handel am neuen Bezahlverfahren ist groß. EDEKA
Minden-Hannover wird als Marktführer in der Region Hannover,
Braunschweig, Wolfsburg im ersten Schritt mit gut 100 Märkten
unterschiedlicher Formate an dem Pilotprojekt teilnehmen. Sukzessive
wird EDEKA weitere Märkte in der Region aufschalten; bis Ende Mai
2012 werden es 250 sein. "Unsere Kunden profitieren beim kontaktlosen
Bezahlen durch deutlich kürzere Wartezeiten an der Kasse", so
Wolfgang Mücher, Vorstand EDEKA Minden-Hannover. "Das neue Verfahren
kommt insbesondere Kunden mit kleinem Einkauf und Verbrauchern in den
Innenstädten entgegen, die sich in den Pausen oder vor der Arbeit mit
Snacks und Getränken versorgen." Vorteile sieht Mücher auch für den
Einzelhandel, der perspektivisch den Aufwand für die Bereitstellung
und Entsorgung von Bargeld minimieren könne.
Das Bezahlen mit girogo ist um bis zu 25 Prozent schneller als
eine herkömmliche Kartenzahlung und doppelt so schnell wie Bargeld.
Das erhöht den Durchsatz an der Kasse und verkürzt gleichzeitig die
Wartezeit für den Kunden. Als Prepaid-Lösung bietet girogo eine
Zahlungsgarantie für den akzeptierenden Händler. Die Zahlungen werden
nach Einreichung unverzüglich auf dem Händlerkonto gutgeschrieben.
Weitere Vorteile aus Händlersicht sind ein reduziertes
Kleingeldaufkommen und geringere Ausgaben für das Bargeldhandling.
Die Deutsche Kreditwirtschaft erwartet einen erfolgreichen
Projektstart und ist sich sicher, den Marktstandard für kontaktloses
Bezahlen gesetzt zu haben.
Das Logo girogo ist auf der Internetseite
www.die-deutsche-kreditwirtschaft.de abgebildet. Als druckfähige
Datei steht es unter www.bvr.de, Presse, Bildarchiv zur Verfügung.
Dort sind im Laufe des Tages auch druckfähige Fotos vom
Pressegespräch abrufbar.
Pressekontakt:
Die Deutsche Kreditwirtschaft
Federführer:
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