(ots) - Einfach mal durchatmen
Fitness im Büro statt Fluppe vor der Eingangstür, worum geht es
hier eigentlich? Kein Zweifel, dass Rauchen ungesund ist und
diejenigen, die an der Zigarette hängen, jede Chance ergreifen
sollten, davon loszukommen. Aber das führen die, die für ein Verbot
von Raucherpausen eintreten, ja nicht einmal als Hauptargument an.
Zeit ist Geld, und das rinnt den Firmen durch die Finger, wenn die
Mitarbeiter draußen stehen und paffen, sagen sie.
Wenn es aber nur um das Problem angeblich vertaner Zeit geht,
hieße das umgekehrt ja auch, dass alle, auch die Nichtraucher,
konzentriert durcharbeiten und nicht mal fünf, Verzeihung, zwei
Minuten aus dem Fenster schauen und nachdenken dürfen. Vom Plausch
mit Kollegen mal abgesehen. In solchen Minuten tragen die Mitarbeiter
effektiv nichts zum unternehmerischen Gewinn bei. Und doch sind
Auszeiten, ob zum Rauchen oder Kekse-Essen am Nachbartisch, wichtig.
Ob die Mitarbeiter danach erfrischt oder eben mit Hustenreiz an den
Tisch zurückkehren, ist ihre Sache, solange sie die Kollegen damit
nicht belästigen und ihre Aufgaben bestmöglich erledigen.
Prinzipiell tolerieren die Arbeitgeber dies. Denn anders als der
Kaffee in der Büroküche ist die Raucherpause keine zulässige
Arbeitsunterbrechung - dennoch stellen viele Firmen Raucherräume oder
Aschenbecher vor der Eingangspforte bereit. Ein Gesetz wäre hier
übertrieben.
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