(ots) - Insgesamt 257 Projektpartner, darunter 197
Unternehmen, 34 Hochschulen und Forschungseinrichtungen sowie 26
Vereine, Verbände, Kammern und öffentliche Einrichtungen beteiligen
sich an der Bewerbung der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg als
internationales Schaufenster der Elektromobilität. eMO, die Berliner
Agentur für Elektromobilität gibt heute im Namen des Berliner Senats
und der Brandenburger Landesregierung die offizielle Bewerbung bei
der Bundesregierung ab.
"Das ist ein starkes Bündnis für die Elektromobilität.
Berlin-Brandenburg hat das Potenzial, sich zu einem führenden
europäischen Standort für diese Zukunftstechnologie zu entwickeln.
Wir bieten der Industrie einen Präsentationsraum mit hoher nationaler
und internationaler Aufmerksamkeit. Und für die Region erproben wir
den umweltfreundlichen Verkehr der Zukunft. Vielfalt, Erfahrbarkeit,
Vernetzung und internationale Sichtbarkeit: Das sind unsere Stärken",
so Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit.
Brandenburgs Ministerpräsident Platzeck sieht hohe Synergieeffekte
zwischen Berlin und Brandenburg: "Das Energieland Brandenburg kann
die Metropole Berlin mit regenerativ erzeugter elektrischer Energie
versorgen. Wir wollen gemeinsam das Zusammenspiel von regenerativer
Stromerzeugung, intelligentem Netzmanagement, Zwischenspeicherung und
vielfältiger Nutzung von Elektrofahrzeugen erproben und zeigen wie
sich Großstadt und Flächenland ideal ergänzen."
Im Schaufenster Berlin-Brandenburg sollen 74 Projekte umgesetzt
werden, darunter 35 Kernprojekte mit einem Gesamtvolumen von alleine
rund 165 Millionen Euro. Davon stammen rund 75 Millionen Euro aus
privaten Mitteln; das Land Berlin unterstützt mit bis zu 25 Millionen
Euro. Mit Audi, BMW, Daimler, Ford, Opel, VW, Citroen, Fiat,
Mitsubishi, Peugeot, Renault Nissan, Toyota und Volvo beteiligen sich
14 globale Automobilmarken und damit neun der zehn größten
Autohersteller der Welt, darunter alle großen deutschen Hersteller.
Dazu kommen mit Bosch, Continental, Siemens und Deutsche Bahn
Branchenführer in Automobilzulieferung, Energietechnik, Infrastruktur
und Transport. Die BVG ist als eines der größten europäischen
Nahverkehrsunternehmen dabei. Drei der vier großen deutschen
Energieversorger - E.ON, RWE und Vattenfall - sind ebenso mit von der
Partie wie die global agierenden Logistikunternehmen DHL, TNT, Hermes
und UPS. Mit Vodafone, Nokia und Capgemini beteiligen sich drei
namhafte IT- und Kommunikationsunternehmen.
Die Ziele sind ehrgeizig: In Berlin und Brandenburg sollen alleine
in den Schaufensterprojekten bis 2015 insgesamt 3.800 elektrische PKW
fahren, davon 200 im Fuhrpark des Landes Berlin. Einschließlich
privater Elektroautos sollen es sogar 15.000 sein. Ãœber 3.400
Ladepunkte, vor allem in Berlin, sollen diese Fahrzeuge versorgen.
Das Land Berlin will alleine 1400 öffentliche Ladepunkte aufbauen.
Berlins Senatorin für Wirtschaft, Technologie und Forschung,
Sybille von Obernitz, erklärt: "Elektromobilität hat das Potenzial
ein Wachstumstreiber für unsere Region zu werden. Wir wollen daher
Vorreiter sein bei Forschung, Erprobung, Produktion und Anwendung auf
diesem zukunftsweisenden Technologiefeld. Es ist ein sehr wichtiges
Signal für unsere Strategie, dass der Autozulieferer Continental mit
seinem südkoreanischen Partner SK neue Batterien für Elektroautos in
Berlin entwickeln und dafür 200 neue Stellen schaffen möchte."
Der Senator für Stadtentwicklung Michael Müller betont, dass
Berlin heute schon ausgezeichnete Rahmenbedingungen für
Elektromobilität aufweist: "Mit 220 Ladepunkten haben wir das
dichteste Netz in Deutschland. Wir wollen die Hauptstadt nachhaltiger
Mobilität werden und den CO2-Ausstoß durch Verkehr bis zum Jahr 2020
um 40 Prozent senken. Um dieses Ziel zu erreichen, verzahnen wir
unsere Verkehrspolitik eng mit Umwelt-, Energie- und
Wirtschaftspolitik."
"In dem Vorhaben "Schaufenster Elektromobilität" ist die
Verknüpfung zwischen Verkehrs- und Energiesystemen ein zentraler
Bestandteil. Die Demonstrationslabore für erneuerbare
Elektromobilität, an denen neben dem EUREF- Campus in Berlin auch die
Brandenburgische Technische Universität und das Smart Grid
Kompetenzzentrum in Cottbus beteiligt sind, können dazu einen Beitrag
leisten. Damit würden die Stärken und das Potenzial der
Hauptstadtregion im Bereich Forschung und Innovation in dem
"Schaufenster" deutlich zum Ausdruck gebracht", sagt Brandenburgs
Wirtschafts- und Europaminister Ralf Christoffers.
Die Bundesregierung will Deutschland bis zum Jahre 2020 als
Leitmarkt und Leitanbieter für Elektromobilität entwickeln. Ein
wichtiger Meilenstein auf diesem Weg ist der Wettbewerb "Schaufenster
Elektromobilität". Für das auf drei Jahre ausgerichtete
Gesamtprogramm stellt der Bund Fördermittel in Höhe von 180 Mio. EUR
für bis zu fünf Schaufensterregionen bereit. Die Bundesregierung wird
ihre Entscheidung voraussichtlich im März treffen.
Ãœber eMO:
eMO ist eine Agentur des Landes Berlin und wird getragen von der
Berlin Partner GmbH sowie der TSB Technologiestiftung Berlin. Partner
sind das Land Brandenburg, die Vereinigung der Unternehmensverbände
in Berlin und Brandenburg e.V. (uvb) sowie Unternehmen und
Institutionen aus Wirtschaft und Wissenschaft.
Pressekontakt:
Christoph Lang
Leiter Unternehmenskommunikation / PR
eMO Berliner Agentur für Elektromobilität
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