(ots) -
Staatlich regulierte Glücksspiele, insbesondere Lotto und
Spielbanken, brachten im Jahr 2010 gut 3,3 Milliarden Euro ein; die
Mittel flossen teilweise in die Landeshaushalte, teilweise direkt an
geförderte Institutionen aus Kultur, Sport und Gesellschaft. Den
größten Batzen - 725 Millionen Euro - nahm Nordrhein-Westfalen aus
dem Glücksspiel ein. Bayern verdiente an der Spielfreude seiner
Bürger annähernd 500 Millionen Euro; Baden-Württemberg und
Niedersachsen kamen auf jeweils mehr als 300 Millionen Euro. Eine
sichere Bank sind die Einnahmen aus dem Staatsmonopol jedoch nicht
mehr. Weil mehr in Spielhallen als am Roulettetisch gespielt wird,
gingen die Einnahmen der Länder seit 2002 um mehr als ein Viertel
zurück. Insgesamt flossen seither gut 4,8 Milliarden Euro weniger an
den Staat, als bei konstant bleibenden Einnahmen auf dem Niveau von
2002 zu erwarten gewesen wäre. Spielhallen oder Automaten in
Gaststätten spülten dagegen mehr Euros in die Staatskassen. Das
machte den Verlust bei den anderen staatlichen Glücksspielen zwar
weitgehend wett. Allerdings müssen sich die Bundesländer diese
Einnahmen mit dem Bund und den Kommunen teilen, weshalb die Länder
darauf drängen, das staatliche Glücksspielmonopol auszuweiten.
Hubertus Bardt: Markt kontra Monopol. Liberalisierung von Glücks-
und Gewinnspiel in Deutschland, IW-Positionen Nr. 51, Köln 2011, 46
Seiten, 11,80 Euro. Bestellung über www.iwmedien.de/bookshop
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