(ots) -
Statement von Eurofound bei der Eröffnungskonferenz zum
Europäischen Jahr für Aktives Altern und Solidarität zwischen den
Generationen 2012, EYAA 2012
Defizite auf dem Arbeitsmarkt durch den Bevölkerungs- und
Arbeitskräfterückgang in Europa werden nicht durch steigende
Einwanderungszahlen oder höhere Geburtenraten ausgeglichen. Das
erfahren die Delegierten am 18. Januar in Kopenhagen bei der
Eröffnungskonferenz zum Europäischen Jahr für Aktives Altern und
Solidarität zwischen den Generationen 2012. Gemäss Eurofound, der
EU-Agentur, die europäische Sozialpolitiker mit Informationen und
Daten aus vergleichenden sozioökonomischen Untersuchungen versorgt,
ist der einzige Weg nach vorne eine umfassendere, aktivere
Beschäftigungspolitik - sowie ein Wandel in der Geisteshaltung -
hinsichtlich eines längeren Berufslebens.
Die Multimedia-Pressenotiz finden Sie auf:
http://www.multivu.com/mnr/53742-eurofound
Europäer leben länger als jemals zuvor, durchschnittlich zehn
Jahre länger als 1960. Die verlängerte Lebensdauer ist eine gute
Nachricht, besonders dann, wenn sie von weiteren Jahren in gutem
gesundheitlichem Zustand begleitet wird. Aber sie wirft auch viele
Fragen für den Einzelnen, für seine Familie und für seine soziale
Absicherung auf: Wie lange muss ich arbeiten? Kann ich es mir
leisten, in den Ruhestand zu treten? Erkennt die Gesellschaft meinen
Beitrag für Kindererziehung, Pflegezeiten und ehrenamtliche Arbeit
an?
Wenn das aktuelle Niveau an Produktivität und Renten beibehalten
wird, müssen mehr Menschen länger arbeiten. Wenn Arbeiter älter
werden, behält der positive Aspekt von Arbeit oft seine Bedeutung,
aber für viele wird es immer schwerer, ihre Arbeit zu tun.
Untersuchungen von Eurofound bringen gute Neuigkeiten: Der Anteil
der Arbeiter in der EU27, die davon ausgehen, dass sie ihre momentane
Arbeit auch noch mit 60 Jahren bewältigen können, ist von 57% im Jahr
2000 auf 59% im Jahr 2010 gestiegen. Ausserdem ist in den letzten
fünf Jahren das Arbeiten über das Rentenalter hinaus in fast allen
Mitgliedsstaaten verbreitet. Zurzeit sind in der EU27 rund 10% der
65- bis 69-Jährigen beschäftigt verglichen mit 8,7% vor fünf Jahren.
Der stetige Rückgang an physisch anstrengender Arbeit sowie eine
Verbesserung der gesundheitlichen Bedingungen werden in Zukunft zu
wachsenden Beschäftigungszahlen älterer Arbeitnehmer beitragen. Auf
Makroebene lässt sich nicht nachweisen, dass junge Arbeitnehmer davon
profitieren, wenn ältere ihre Arbeitsplätze opfern. Es müssen aber
einige Probleme in Bezug auf die Weiterbeschäftigung und
Wiedereinstellung älterer Arbeitnehmer überwunden werden. Die
Inflexibilität hinsichtlich aktuell geforderter Fähigkeiten im
Vergleich zur Erfahrung ist eines der Probleme, die kurze
Amortisationszeit für die Investition in menschliches Kapital ein
anderes.
Um diese Herausforderungen zu bewältigen, erkennen europäische
Politiker die Rolle älterer Menschen in der Gesellschaft sowohl als
Erbringer wirtschaftlicher und sozialer Ressourcen als auch als
Nutzer von Dienstleistungen zunehmend an. Bei der
Eröffnungsveranstaltung am 18. Januar 2012 in Kopenhagen unter dem
aktuellen dänischen Vorsitz der Europäischen Union wird die Eurofound
ihre neuesten Untersuchungsergebnisse in Bezug auf die Auswirkungen
einer alternden Gesellschaft und Arbeiterschaft vorstellen.
Im Laufe des Jahres 2012 wird Eurofound weitere Daten,
Forschungsergebnisse und Politikempfehlungen zu demografischem
Wandel, älteren Arbeitnehmern, Arbeitsbedingungen,
Betreuungspflichten und Jugendarbeit vorlegen und Einblicke in die
Entwicklungen auf europäischem, nationalem und unternehmerischem
Niveau bieten.
Eurofounds Website zu dieser Kampagne mit allen Informationen zu
aktivem Altern und Solidarität zwischen den Generationen
http://www.eurofound.europa.eu/europeanyear2012/index.htm
Live-Feed und Berichte von der Eröffnungskonferenz zum
Europäischen Jahr für Aktives Altern und Solidarität zwischen den
Generationen 2012, die am Mittwoch, den 18. Januar 2012 um 9.00 Uhr
MEZ beginnt.
http://www.livestream.com/eurofound
Anmerkungen für Herausgeber
Die Europäische Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und
Arbeitsbedingungen (European Foundation for the Improvement of Living
and Working Conditions - Eurofound [http://www.eurofound.europa.eu ])
ist eine dreigliedrige EU-Körperschaft, die europäische
Sozialpolitiker mit vergleichenden Daten, Untersuchungen und
Empfehlungen versorgt.
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