(ots) -
- Erhebliche Investitionen für Übereinstimmung stehen im Widerspruch zu
den Bemühungen, das Gesetz FCPA zu kippen
Heute hat die CtW Investment Group die Siemens AG in einem Brief
an CEO Peter Loscher und den Aufsichtsratsvorsitzenden Gerhard Cromme
dazu aufgefordert, die Zusammenarbeit mit der US-Handelskammer zu
beenden. Nur drei Jahre nach der Schmiergeldaffäre mit einem
Rekordwert von 1,6 Milliarden USD hat Siemens Millionen investiert,
um dem Foreign Corrupt Practices Act (FCPA)-Gesetz zu entsprechen und
sich verpflichtet, Multi-Stakeholder-Bündnisse gegen Korruption
aufzubauen, während die US-Handelskammer mit einer teuren Kampagne
versucht, dies zu untergraben. Erst im vergangenen Monat wurden sechs
ehemalige Siemens-Führungskräfte mit Schmiergeldzahlungen von mehr
als 100 Millionen USD beauftragt, um dem Unternehmen neue Geschäfte
zu beschaffen. Siemens sitzt mit im Vorstand der Kammer.
Aktionäre rufen dazu auf, die Verbindung zur US-Handelskammer auf
der Jahreshauptversammlung von Siemens, die bereits in einer Woche,
am 24. Januar 2012 stattfindet, zu beenden. "Die Verbindung mit der
Kammer und ihren Bemühungen um ein Kippen des FCPA steht nicht nur im
Widerspruch zum Geist des Ausgleichs von 2008, es stellt sich auch
unnötig US-Behörden entgegen und sendet widersprüchliche Signale an
die Investoren", so William Patterson, Geschäftsführer der CtW
Investment Group. "Ausserdem untergräbt es die beträchtlichen Summen,
die Siemens in eine Ãœbereinstimmung investiert hat."
Der Brief stellt fest, dass die Kammer in den letzten 12 Monaten
eine teure und umstrittene Kampagne begonnen hat, um die Macht des
FCPA zu kippen, das laut Kritikern massive Schlupflöcher zur Folge
hätte und den Fortschritt im weltweiten Kampf gegen Korruption um
Jahrzehnte zurückwerfen würde. Anders als in Deutschland, wo die
Mitgliedschaft in der Handelskammer obligatorisch ist, weisst die CtW
Investment Group darauf hin, dass die Mitgliedschaft in der
US-Handelskammer freiwillig ist und dass namhafte Unternehmen
Bedenken zu den extremen Positionen der US-Handelskammer geäussert
haben, so zum Beispiel ihre skeptische Haltung zum Klimawandel.
Patterson erklärt: "Es ist undenkbar, dass das Unternehmen eine
Lobby-Initiative unterstützt, die die Messlatte für seine
Konkurrenten setzt, nachdem diese so grosse Investitionen getätigt
und Massstäbe für die Einhaltung gesetzt haben." Und er fügte hinzu:
"Siemens will sein US-Geschäft in den nächsten Jahren verdoppeln, und
mit dem Vorwurf der Doppelmoral zu spielen ist ein Fehler, der das
Unternehmen neue Geschäftsmöglichkeiten kosten und die Aktienpreise
beeinflussen könnte."
Die CtW Investment Group arbeitet mit Pensions- und
Unterstützungskassen zusammen, die von Gewerkschaften gefördert
werden, die zu Change to Win gehören. Diese hält zurzeit 200
Milliarden USD an Vermögenswerten. Der Konzern hat bereits die
Kammerzugehörigkeit von Siemens, darunter ein Vorstandsposten, im
Konflikt zwischen dem Geschäftsmodell des Unternehmens und den
Bemühungen der Kammer, die Regelungen der US-Regierung zum
Klimawandel zu überwinden, herausgefordert.
Den Brief finden Sie auf: http://www.ctwinvestmentgroup.com/filea
dmin/group_files/CtW_to_Siemens__Jan_2012_Final.pdf
Pressekontakt:
Patricia Estevez von der CtW Investment Group, +1-202-721-6052.
** ANMERKUNG: Bitte wenden Sie sich an Patricia Estevez an die
Adresse
patricia.estevez(at)changetowin.org oder unter +1-202-721-6052. **