(ots) - Bund, Länder und Gemeinden haben im Jahr 2010
insgesamt rund 28,9 Milliarden Euro für Leistungen und Aufgaben der
Kinder- und Jugendhilfe ausgegeben. Wie das Statistische Bundesamt
(Destatis) mitteilt, sind die Ausgaben damit gegenüber dem Vorjahr um
7,4 % gestiegen. Nach Abzug der Einnahmen in Höhe von etwa 2,6
Milliarden Euro - unter anderem aus Gebühren und Teilnahmebeiträgen -
wendete die öffentliche Hand netto rund 26,3 Milliarden Euro auf.
Gegenüber 2009 entspricht das einer Steigerung um 8,2 %.
Der größte Teil der Bruttoausgaben (62 %) entfiel mit rund 17,8
Milliarden Euro auf die Kindertagesbetreuung, 9,9 % mehr als 2009.
Nach Abzug der Einnahmen in Höhe von rund 1,6 Milliarden Euro wurden
netto 16,2 Milliarden Euro für Kindertagesbetreuung ausgegeben. Das
waren 11,0 % mehr als im Vorjahr.
Gut ein Viertel der Bruttoausgaben (26 %) - insgesamt mehr als 7,5
Milliarden Euro - wendeten die öffentlichen Träger für Hilfen zur
Erziehung auf. Davon entfielen etwa 4,1 Milliarden Euro auf die
Unterbringung junger Menschen außerhalb des Elternhauses in
Vollzeitpflege, Heimerziehung oder in anderer betreuter Wohnform. Die
Ausgaben für sozialpädagogische Familienhilfe lagen bei 729 Millionen
Euro und damit um 7,3 % höher als im Vorjahr.
Weitere gut 5 % der Gesamtausgaben wurden in Maßnahmen und
Einrichtungen der Jugendarbeit investiert, zum Beispiel in
außerschulische Jugendbildung, Kinder- und Jugenderholung oder in
Jugendzentren. Bund, Länder und Gemeinden wendeten dafür rund 1,6
Milliarden Euro auf. Die Ausgaben für vorläufige Schutzmaßnahmen, zu
denen insbesondere die Inobhutnahme bei Gefährdung des Kindeswohls
gehört, stiegen von rund 145 Millionen Euro im Jahr 2009 auf rund 165
Millionen Euro 2010 (+ 13,5 %).
Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten des
Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de --> Publikationen,
Fachveröffentlichungen.
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