(ots) - Und ewig lockt das Abenteuer: Es gibt Menschen, die
wollen nicht rundum betreut am Strand abhängen. Die suchen im Urlaub
den besonderen Kick, die extreme Selbsterfahrung, den Trip ihres
Lebens. Muss man deshalb mit dem Finger auf sie zeigen? Nicht
unbedingt. Der Rat kann nicht lauten: Macht bitte nur noch
Pauschalurlaub all inclusive. Was da mitunter passieren kann, sehen
wir gerade im Mittelmeer. Außerdem: Die Natur hält diesen perfekt
organisierten Massentourismus ja längst nicht mehr aus. Wer nun
unbedingt einen Achttausender erklettern, in die Löwengrube steigen
oder mit Rebellen frühstücken will, der ist ohnehin kaum aufzuhalten.
Hoffen wir, dass er oder sie sich vorher gründlich auf das große
Abenteuer vorbereitet hat. Und wenn der Berg zu hoch ist, der Löwe zu
böse und der Rebell zum Feind wird, ist es nur recht, nachträglich
für die eigene Rettung zu zahlen. Unverantwortlich ist es aber, wenn,
wie in Äthiopien, ein deutscher Reiseveranstalter ins Kriegs- und
Krisengebiet lockt. Die Werbung täuscht eine Sicherheit vor, die es
dort nicht gibt. Wer Touren anbietet, bei denen offenbar bewaffnete
Begleiter nötig sind, der spielt mit dem Leben seiner Kunden.
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