(ots) - "Wir sehen die Änderung der
Elektronikschrott-Richtlinie positiv. Der Europäische Gesetzgeber hat
hier für echten Fortschritt gesorgt". So kommentierte
bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock die heutige Entscheidung des
Europäischen Parlaments.
Der bvse sieht "noch großes Potential" in einer intensiveren
Nutzung der in E-Schrott enthaltenen Wertstoffe. Immerhin würden
alleine in Deutschland 142.000 Tonnen Elektrokleingeräte in der
Mülltonne landen und nicht in zertifizierten Recyclinganlagen. Das
dürfe sich Deutschland als rohstoffarmes Land nicht länger leisten.
Jetzt komme es darauf an, dass der Bundestag die WEEE-Novelle
zügig in nationales Recht implementiert. Für den bvse ist in diesem
Zusammenhang wichtig, dass eine verbrauchernahe Sammlung von
Elektrokleingeräten aufgebaut wird. "Die WEEE gibt hier die Richtung
vor, indem sie den Handel in die Pflicht nimmt, bei dem zukünftig der
Verbraucher seine Elektrokleingeräte kostenlos abgeben können soll.
Allerdings hält der Recyclingverband die Begrenzung auf Geräte, die
nicht größer als 25 cm sind, für "vollkommen impraktikabel". Warum
soll ein Rasierapparat abgegeben werden dürfen, aber eine
Kaffeemaschine nicht?
Positiv sei auch zu werten, dass der illegale Export von E-Schrott
jetzt besser bekämpft werden könne, denn künftig müssen Exporteure
von Elektronikgeräten die Gebrauchsfähigkeit der Geräte nachweisen.
"Durch illegalen Export verlieren wir wertvolle Rohstoffe. Oft werden
die Geräte in den Importländern völlig unsachgemäß zerlegt, was nicht
nur zu gravierenden Umweltzerstörungen führt, sondern auch zu
erheblichen Gesundheitsbeeinträchtigungen der damit beauftragten
Arbeiter", kritisierte Rehbock.
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