(ots) - Die Wachstumsraten im Passagierverkehr sind an den
deutschen Verkehrsflughäfen im Jahresverlauf 2011 kontinuierlich
zurückgegangen. Während der Flughafenverband ADV in seiner
Jahresprognose davon ausging, dass 2011 die Rekordmarke von 200
Millionen Passagieren im Jahr erreicht wird, wurde dieser Zielwert
verfehlt. Im Gesamtjahr 2011 wurden 198,2 Millionen Ein- und
Aussteiger an den deutschen Flughäfen registriert. Hauptursache für
das verfehlte Wachstumsziel ist nach Ansicht des Flughafenverbandes
ADV die zum Jahresanfang 2011 eingeführte Luftverkehrsteuer.
Insgesamt wurde 2011 ein Zuwachs von fünf Prozent bei den an
deutschen Flughäfen ein- und aussteigenden Passagieren gezählt.
Allerdings wird das Bild durch statistische Basiseffekte geschönt,
wie z.B. den Vulkanausbruch im April 2010 oder die
Witterungsbedingungen im November/Dezember 2010. Bereinigt um diese
Effekte dürfte das bundesweite Marktwachstum im Passagierverkehr in
Deutschland bei lediglich drei Prozent gelegen haben. "Die Flughäfen
spüren die schwächere Konjunkturentwicklung und vor allem die
negativen Auswirkungen der vor einem Jahr eingeführten
Luftverkehrsteuer immer deutlicher. Besonders hart trifft es kleine
und mittlere Flughäfen. Hier ist die Verkehrsentwicklung
niederschmetternd", sagt Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer des
Flughafenverbandes ADV in Berlin. "Selten ist durch einen staatlichen
Eingriff der Wettbewerb in einer Branche derart verzerrt worden", so
Beisel weiter. Im Jahresverlauf wurde die Entwicklung im
Passagierverkehr vor allen Dingen vom Europa-Verkehr getrieben, der
um 8,3 Prozent zulegte. Der innerdeutsche Verkehr zeigte sich
hingegen deutlich schwächer mit einem Wachstum von lediglich 1,6
Prozent. Besonders der innerdeutsche Verkehr leidet unter den Folgen
der Luftverkehrsteuer. Zudem sind die Ergebnisse der einzelnen
Flughäfen so ungleich verteilt wie nie zuvor. "Zuwächse im
Passagierverkehr in Deutschland konzentrierten sich vor allem auf die
größeren Flughäfen und solche mit Drehkreuz-Funktionen", erklärt
Beisel.
Insgesamt kämpften zwei Drittel aller Flughäfen im vergangenen
Jahr mit stagnierenden oder rückläufigen Passagierzahlen. Der
Flughafenverband ADV drängt unverändert auf die sofortige Aussetzung
und Abschaffung der eindeutig schädlichen Luftverkehrsteuer. Nur so
ließe sich eine weitere anhaltende Schädigung des
Luftverkehrsstandortes Deutschland verhindern.
Wachstumsraten im Dezember profitieren von milder Witterung
Im Dezember 2011 wurden an den deutschen Flughäfen knapp 13,9
Millionen Passagiere gezählt. Das entspricht einem deutlichen Plus an
Ein- und Aussteigern gegenüber dem Vorjahresmonat von 7,2 Prozent.
Das deutliche Plus ist allerdings wesentlich auf die erheblichen
witterungsbedingten Behinderungen im Luftverkehr im Dezember 2010
zurückzuführen. Damals fielen aufgrund der ungewöhnlich strengen,
lang anhaltenden Witterungsbedingungen zahlreiche Flüge aus.
Weitere detaillierte Statistiken zur Verkehrsentwicklung an den
deutschen Flughäfen in 2011 unter www.adv.aero
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Als ältester ziviler Luftfahrtverband in Deutschland vertritt die ADV
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mit den Flughäfen in Österreich und der Schweiz zusammen.
Der Flughafenverband ADV setzt sich für einen wettbewerbsfähigen
Luftverkehr und moderne, leistungsfähige Flughäfen in Deutschland
ein. Das gute Miteinander von Anwohnern und Flughäfen ist der ADV ein
besonderes Anliegen.
In allen rechtlichen und wirtschaftlichen Belangen ist die ADV der
Berater und Partner von Wirtschaft, Politik und Regionen. Die
Facharbeit umfasst die Bereiche Luftsicherheit, Standortentwicklung
und vernetzte Verkehrsplanung ebenso wie den Umwelt- und
Fluglärmschutz.