(ots) - Zollfahnder haben in einem Großeinsatz heute
Standorte der Einzelhandelskette "Kaufland" mit Sitz in Neckarsulm
durchsucht, darunter ein Logistik-Zentrum in Möckmühl im Landkreis
Heilbronn. Durchsucht wurden ebenfalls vier Standorte des bayerischen
Discounters "Netto". Grund für die Razzien ist nach Informationen von
Südwestrundfunk und Handelsblatt der Verdacht, dass "Kaufland" und
"Netto" Beschäftigte unter Mindestlohn bezahlen. Der SWR berichtet
darüber heute (24.1.2012) u. a. in SWRinfo und "SWR2 aktuell -
Wirtschaft".
Ãœber 60 Objekte hat der Zoll im ganzen Bundesgebiet durchsucht.
Neben den Logistikzentren von "Kaufland" und "Netto" sind auch
Partnerfirmen der beiden Discounter betroffen sowie Wohn- und
Geschäftsräume.
Umstritten ist in der Zeitarbeits-Branche derzeit eine bei diesen
Firmen praktizierte Regelung, nach der mit den Beschäftigten keine
Zeitarbeits-, sondern sogenannte Werkverträge abgeschlossen werden.
Kritiker der Regelung behaupten, dadurch sei es grundsätzlich
möglich, den Mindestlohn zum Teil erheblich zu unterschreiten und
Sozialbeiträge zu hinterziehen. Einen entsprechenden Verdacht wies
die Firma "Kaufland" mit Sitz in Neckarsulm gegenüber dem SWR zurück.
Auch "Kaufland"-Angestellte mit einem Werkvertrag erhielten den
gesetzlichen Mindestlohn von derzeit 8,50 Euro samt Zuschlägen.
Pressekontakt: Wilm Hüffer, Tel 07221/929-24914,
wilm.hüffer(at)swr.de