(ots) - Das Risiko reist mit
Das eigentlich Tragische an der Katastrophe der "Costa Concordia":
Es lässt sich wohl nicht verhindern, dass wieder ein derartiges
Unglück passiert. Was für Lehren soll man aus der Havarie vor
Italiens Küste ziehen? Kein technischer Fehler hat das Kentern
verursacht, es war nach bisherigem Erkenntnisstand ein Kapitän, der
sich selbst maßlos überschätzte. Das zeigt: Keine noch so strenge
Vorschrift kann das größte aller Sicherheitsrisiken in den Griff
bekommen, den Menschen.
Sicherlich wird jetzt an der einen oder anderen Stelle
nachjustiert. Zukünftige Kreuzfahrt-Generationen werden noch sicherer
gebaut, Übungen noch akribischer abgehalten. Damit dürften die Folgen
einer solchen Katastrophe künftig hoffentlich weniger dramatisch
ausfallen. Ausgeschlossen ist damit aber nicht, dass der Risikofaktor
Mensch eine neue Konstellation schafft, mit der noch niemand
gerechnet hat. Dann stehen wieder Menschenleben auf dem Spiel. Bei
allem verständlichen Drang nach grenzenloser Mobilität steht eines
fest: Eine absolut sichere Form der Fortbewegung gibt es nicht. Weder
an Land noch in der Luft, noch auf dem Wasser. Mögen die glänzenden
Prospekte der Reiseveranstalter auch über Gefahren hinwegtäuschen:
Man sollte sich stets bewusst sein, dass ein Restrisiko immer
mitreist. Und das sind wir.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207