(ots) - Gutes Timing, die Gnade des richtigen Augenblicks,
ist vor allem Fortüne. US-Präsident Obama war das Glück bei seiner
"Rede zur Lage der Nation" hold. Ausgerechnet als der Amtsinhaber den
Kampf gegen die Ungleichbehandlung von Reich und Arm zum zentralen
Wiederwahlkampfthema erklärte, muss ein republikanischer
Möchtegern-Herausforderer blank ziehen. Mitt Romneys durch Zwang
veröffentlichtes Eingeständnis, als Multimillionär einen Steuersatz
zu bezahlen, der obszön weit unter dem liegt, was ein Normalverdiener
zu entrichten hat, macht die Konfliktlinien klar. Da jene
(Republikaner), die den amerikanischen Traum von gleichen Start- und
Aufstiegschancen für alle zuschanden geritten haben und trotzig auf
Selbstheilung setzen. Hier die anderen (Demokraten), die den
"American Dream" mit einem staatlich flankierten Wiederaufbauprozess
reparieren wollen. So viel Kontrastprogramm war selten. Obama hat in
seiner Rede eine Idee davon abgeliefert, wie die Dinge vielleicht in
ein, zwei Jahrzehnten zum Besseren zu wenden wären. Die Republikaner
wirken noch planlos. Eine Garantie für Obamas Wiederwahl ist das aber
nicht.
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