(ots) - PwC-Studie "Renewables Deals":
Finanzinvestments erreichen 2011 knapp 12 Milliarden US-Dollar /
Gesamtes M&A-Volumen steigt um 40 Prozent / Konsolidierung bei Solar-
und Windkraft erwartet
Die erneuerbaren Energien rücken in den Fokus der
Finanzinvestoren. Im Jahr 2011 stieg das Gesamtvolumen der
Ãœbernahmen, Fusionen und Beteiligungen (Mergers and Acquisitions,
kurz M&A) in dem Sektor weltweit um 40 Prozent auf 53,5 Milliarden
US-Dollar. Von dieser Summe entfielen 11,9 Milliarden US-Dollar auf
Private-Equity-Fonds und andere Beteiligungsgesellschaften (2010: 4,8
Milliarden US-Dollar), wie die Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaft PwC in der Studie "Renewables Deals - 2012
Outlook and 2011 Review" berichtet. Die Gesamtzahl der Transaktionen
ging 2011 leicht um sechs Prozent auf 570 zurück.
"Für Finanzinvestoren bieten sich derzeit gute Kaufgelegenheiten:
Der harte Wettbewerb im Bereich der Solar- und Windkraft hat die
Unternehmensbewertungen sinken lassen. Gleichzeitig benötigen viele
Unternehmen frisches Kapital, das sie von den Banken wegen der
Unsicherheit über die weitere Entwicklung der Euro-Schuldenkrise
nicht bekommen", erläutert Norbert Schwieters, Leiter des Bereichs
Energiewirtschaft bei PwC.
Den größten Anteil am weltweiten Transaktionsvolumen hatten 2011
Deals in den Bereichen Solarenergie (15,84 Milliarden US-Dollar bzw.
30 Prozent) und Windkraft (15,49 Milliarden US-Dollar bzw. 29
Prozent). Fallende Preise für Solarmodule und Windturbinen dürften
die Konsolidierung in beiden Segmenten 2012 weiter vorantreiben,
erwarten die Experten. "Nicht nur europäische und amerikanische
Unternehmen, sondern auch chinesische Hersteller stehen unter hohem
Kostendruck. In China gibt es zudem bereits heute erhebliche
Überkapazitäten. Wir rechnen daher mittelfristig mit der
Herausbildung einer begrenzten Zahl von 'Global Playern' im Solar-
und Windkraftanlagenbau", kommentiert Schwieters.
M&A-Boom in Europa
Das mit Abstand höchste Transaktionsvolumen verzeichnete 2011
Europa. Der Gesamtwert der abgeschlossenen Deals stieg gegenüber 2010
um 80 Prozent auf gut 30 Milliarden US-Dollar. Der größte Teil des
Investitionsvolumens entfiel auf die Windkraft (40 Prozent), gefolgt
von der Solarenergie (32 Prozent) und dem Bereich Energieeffizienz
(19 Prozent).
Während Deutschland in den vergangenen Jahren die dominierende
M&A-Region bei den erneuerbaren Energien war, verteilte sich das
Dealvolumen 2011 gleichmäßiger. Mit rund fünf Milliarden US-Dollar
entfiel die größte Summe auf Ziele in Spanien, gefolgt von Italien
(4,6 Milliarden US-Dollar) und Frankreich (3,6 Milliarden US-Dollar).
Zukäufe in Deutschland summierten sich auf 3,59 Milliarden US-Dollar.
Ziele in Nordamerika standen 2011 mit knapp 12,4 Milliarden
US-Dollar (2010: 13 Milliarden US-Dollar) für rund ein Viertel des
globalen Transaktionsvolumens. Allein in die Solarbranche
investierten Käufer fast 5,2 Milliarden US-Dollar. In Südamerika
stieg das M&A-Volumen im vergangenen Jahr deutlich um 63 Prozent auf
rund 6,2 Milliarden US-Dollar.
Deals in der Region Asien-Pazifik trugen 2011 mit 4,6 Milliarden
US-Dollar (plus 15 Prozent gegenüber 2010) zum globalen
Transaktionsvolumen bei. Mit rund 9,4 Milliarden US-Dollar deutlich
höher ist allerdings der Gesamtwert der Transaktionen, an denen
asiatische Investoren auf der Käuferseite standen.
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