(ots) - Achja, elf Freunde sollt ihr sein. Selten so
gelacht, der Profi-Fußball ist die völlig verkehrte Bühne, um mit
Begriffen wie Freundschaft, Treue oder Dankbarkeit zu hantieren. Das
schließt aber nicht aus, dass ab und zu etwas zusammen kommt, was
offenbar zusammen gehört. So wie Borussia Dortmund und Jürgen Klopp.
Nun also weiter bis 2016. Klopp wäre dann acht Jahre in Dortmund. Im
Fußball eine Ewigkeit. Ganze 14 Monate hält im Schnitt die Ehe
zwischen Vereinen und Trainern. Klopp ist jetzt dreieinhalb Jahre
beim BVB, schon das ist außergewöhnlich. Das hält aus zwei Gründen so
gut, und ausnahmsweise fangen wir mit dem zweiten an. Denn so viele
Menschen im Revier haben das Gefühl: "Kloppo"? Passt. Der ist wie
einer von uns. Offen, locker. Vor allem: echt. Felix Magath hat auf
Schalke immer gefremdelt. Jürgen Klopp wirkt wie auf Kohle geboren.
Daran gibt's wenig zu rütteln. Kein anderer Trainer, wahrscheinlich
nicht einmal die Hälfte der deutschen Show-Master hat Klopps Wirkung
vor Kameras. Der andere Klopp, der, den nur die wenigen Skeptiker
sehen, blitzt höchstens ab und zu auf: Wenn er etwa an der
Seitenlinie seinen Frust über die Schmerzgrenze hinaus austobt. Den
meisten Menschen ist das egal. Jedenfalls so lange es den ersten,
noch wichtigeren Grund gibt, warum Klopp so gut zum BVB passt: Seit
er da ist, spielen sie klasse. Und erfolgreich.
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