(ots) - Viele Baustellen
Der Verkehrssektor bleibt die große Baustelle der deutschen
Klimaschutzpolitik. Immerhin trägt er fast zu einem Fünftel der
Emissionen bei. Deshalb ist es umso wichtiger, die Perspektiven für
Elektroautos auszuloten, gerade wenn, wie jetzt, Zusammenhänge in ein
teils falsches Licht gerückt werden.
Deutschland ist ein gutes Stück auf seinem Weg vorangekommen, bis
2020 seine Treibhausgasemissionen um 40 Prozent im Vergleich zu 1990
zu senken. Die Energiewirtschaft stößt heute etwa 20 Prozent, das
verarbeitende Gewerbe sogar rund 40 Prozent weniger Klimagase aus als
vor 20 Jahren. Im Verkehrssektor, das heißt vor allem im
Straßenverkehr, der in diesem Bereich für mehr als 80 Prozent der
Emissionen verantwortlich ist, sieht die Rechnung indes anders aus:
Von 1960 bis heute hat sich der Ausstoß an Kohlendioxid verdoppelt,
seit 1990 ist er um acht Prozent gestiegen. Wenn sich hier nichts
tut, bleiben die Klima-Ziele der Bundesregierung Makulatur.
Klar ist aber auch, dass allein Elektroautos nicht zum Ziel
führen. Die herkömmlichen Verbrennungsmotoren müssen viel effizienter
werden, so schnell wie möglich. Außerdem ist es für die Forscher eine
Herkulesaufgabe, Alternativen für die in Elektroautos verwendeten
seltenen Metalle wie Kupfer und Kobalt, Platin und Palladium zu
finden. Sie sind genau so endlich wie das Öl.
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