(ots) - Während der vergangenen fünf Jahre
hinkte das Substanzsegment dem Markt hinterher. Doch in diesem Jahr
sollen Zykliker sich nach Einschätzung von ING Investment Management
("ING IM") gegenüber Finanz-, Versorger- und IT-Aktien aus der EWU
behaupten können. Dazu Nicolas Simar, Leiter der Equity Value
Boutique bei ING Investment Management:
"Die letzten beiden Jahre waren für das Substanzsegment schwierig.
Über einen Fünfjahreszeitraum blieben Substanzwerte um 23 Prozent
hinter den Wachstumswerten zurück. Jetzt ist es jedoch an der Zeit
für eine Neubewertung zyklischer Aktien: Viele dieser Titel werden
unter ihrem Wert gehandelt, wobei einerseits das übliche
Rezessionsszenario bereits eingepreist ist, während andererseits die
soliden Bilanzen kaum zum Ausdruck kommen." Global erwartet der
Asset-Manager im kommenden Jahr einen Zuwachs der globalen
Wirtschaftsleistung um 3 Prozent und damit deutlich unter dem
Langzeitpotenzial. Ca. 2 Prozent des Wachstums entfallen dabei auf
die Emerging Markets.
Im Hinblick auf die Werthaltigkeit europäischer Aktien
unterstreicht ING IM sowohl das Potenzial qualitativ hochwertiger
Finanztitel in der Eurozone als auch die freundlicheren Aussichten
für die Dividendenentwicklung bei Versorgern und im IT-Sektor.
Nicolas Simar weiter: "Liquidität ist ein wichtiger Faktor.
Insofern erhoffen wir uns von der Ausweitung der EZB-Bilanz nicht nur
eine positive Wirkung auf die Bankenfinanzierung, sondern auch auf
Kapital und Bewertung. Was Qualitätsaktien betrifft, haben sich durch
Investitionsrückgänge zudem die Dividendenaussichten bei Versorgern
verbessert. 2011 erreichten die Energiepreise ihren tiefsten Stand.
Das heißt also, dass die Gewinndynamik in diesem Sektor ihren
Tiefpunkt hinter sich hat. Bei Gas ist es sogar so, dass das
geringere Angebot an Atomstrom in Japan die Prognosen für die
Nachfrage nach europäischem Gas hebt."
"Auch der IT-Sektor bietet Chancen in punkto Bewertungen und
allgemein solide Bilanzen bei Aktien wie Cap Gemini."
Bei Verbrauchsgütern bleibt ING IM dagegen wegen der Bewertung und
der starken relativen Performance bei seiner negativen Einschätzung.
Dies gilt ebenso für Energieaktien, auch wiederum wegen Bewertung,
starker relativer Performance und Abwärtskorrekturen der
Gewinnprognosen.
Nicolas Simar schloss mit den Worten: "Nach einer starken
Performance einiger Energiekonzerne haben wir unser Engagement im
Energiesektor zurückgefahren und Aktien wie Royal Dutch abgestoßen.
Bei Konsumgütern halten wir an der Untergewichtung in unserem Euro
High Dividend Fund fest und trennen uns von spätzyklischen Titeln
(Reed Elsevier) zugunsten stärker frühzyklisch ausgerichteter Titel
wie Accor, Daimler und ProSieben."
Der ING IM Euro High Dividend Fund enthält 65 Titel, wobei der
gehobene Konsumgüterbereich und Basiskonsumgüter die am stärksten
untergewichteten Positionen sind. Informationstechnologie ist die am
stärksten übergewichtete Position. Das aktuelle Portfolio wirft eine
Dividendenrendite von 5,9 Prozent ab.*
*Stand: 31.12.2011
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