(ots) - Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert die
Bundesregierung auf, gesetzlich gegen den Missbrauch von
Werkverträgen vorzugehen. "Es fehlt an wirksamen Kontrollen und
Unterbindungen", sagte der DGB-Vorsitzende Michael Sommer am
Dienstag, 31. Januar 2012, im Interview mit dem ZDF-Nachrichtenportal
heute.de. Demnach müsse eine "neue gesetzliche Abgrenzung zwischen
Werkverträgen und Arbeitsverträgen eingeführt werden, die die Folgen
der Aushebelung von Arbeitsbedingungen unterbindet". Zumindest
Indizien wie gemeinsames Arbeiten, die gemeinsame Nutzung von
Arbeitsmitteln oder die vorherige Tätigkeit der eigenen Angestellten
müssten eine Prüfung auslösen. Eine zentrale Frage sei auch, wer die
Arbeit anweise: "Hier könnte der Gesetzgeber strengere Regeln
vorschreiben, damit vertragliche Umgehungen unmöglich werden."
"Wir erleben zurzeit, dass die Tarifverträge durch Werkverträge
unterlaufen werden, auf die Entgelt- und Arbeitsbedingungen der
Stammbeschäftigten Druck ausgeübt wird und Betriebsratsrechte nicht
greifen", kritisierte der DGB-Chef. Amtliche Statistiken gebe es zwar
nicht, "aber aus vielen Berichten unsere Kolleginnen und Kollegen
erkennen wir ganz klar, dass der missbräuchliche Einsatz von
Werkverträgen in den Betrieben zunimmt".
Das Interview mit DGB-Chef Sommer finden Sie auf www.heute.de
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