(ots) - Mit dem Verkauf der Nirosta geht eine Ära deutscher
Industriegeschichte zu Ende. Doch für Nostalgie werden die
Edelstahlkocher derzeit wenig übrig haben. Sie mussten sich um ihre
Arbeitsplätze nie wirklich sorgen. Vier Jahre Sicherheit sind für sie
deshalb kein Gewinn. Doch mit etwas Abstand betrachtet muss man die
Einigung als einen Kompromiss sehen, mit dem alle leben können. Fürs
erste. Denn natürlich kann niemand den Nirosta-Beschäftigten die
Sorge nehmen, was nach 2016 passiert. Es ist nicht nur die Sorge um
die Schmelzöfen. Die Vorstellung, dass nach deren Schließung Rohstahl
durch ganz Europa nach Krefeld transportiert wird, muss sich erst
noch setzen. Die Perspektiven für den neuen Weltmarktführer sind
besser als vor dem Geschäft. Outokumpu/Inoxum hat alle Chancen,
künftig schwarze Zahlen zu schreiben - und damit seinen europäischen
Konkurrenten etwas voraus. Davon können auch die
Nirosta-Beschäftigten profitieren. Wenn Outokumpu ihre Fähigkeiten
schätzen lernt. Und Thyssen-Krupp erhält mit dem Geld neuen
Spielraum, seinen Konzern zukunftsfest zu machen.
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