(ots) - Er ist einer der letzten Machos: Rudi Assauer.
Immer gut für einen Spruch, gerne mit einer Cohiba geschmückt,
gelegentlich in eine Rauferei mit seiner Frau verwickelt, als
biertrinkende Ikone des Fußballs in der Fernsehwerbung präsent. Er
war einer der letzten Machos. Rudi Assauer reitet jetzt in den
Sonnenuntergang. Natürlich nicht, ohne die Öffentlichkeit gründlich
darüber zu unterrichten. Ein Fernsehteam durfte ihn begleiten, seine
Autobiografie mit "verblassenden Erinnerungen an mein Leben" kommt,
aufs Feinste verkaufsfördernd orchestriert, auf den Markt. Hat das
ein Geschmäckle? Will der alte Fuchs noch einmal richtig Kasse
machen? Kann sein, macht aber nichts. Es wiegt schwerer, dass er, der
coole Erfolgsmanager, in all seiner Schwäche an die Öffentlichkeit
geht. Dass er hilft, seelische Gebrechen zu enttabuisieren. Ob er nun
unter Alzheimer oder einer anderen in Demenz mündenden Krankheit
leidet, ist egal. Er wird in absehbarer Zeit ein Mensch sein, der
vollständig auf Hilfe angewiesen ist. Wie viele andere Menschen auch,
auf deren Schicksal er jetzt Aufmerksamkeit lenkt. Das, Rudi, ist
noch einmal cool.
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