(ots) - Der Mediengruppe Madsack (Hannoversche Allgemeine
Zeitung, Neue Presse) wird durch den Erwerb der Märkischen
Allgemeinen (MAZ)ihre Gesamtleistung im Konzern 2012 um rund 80 Mill.
Euro auf mehr als 700 Mill. Euro steigern und ein Ebita (Ergebnis vor
Zinsen, Steuern und Abschreibungen) von über 100 Mill. Euro
erwirtschaften. Das erklärte Herbert Flecken, Vorsitzender der
Mediengruppe Madsack, in einem am Donnerstag erscheinenden Interview
mit dem Branchenmagazin Werben & Verkaufen (W&V). Die Mediengruppe
Madsack hatte die MAZ Ende 2011 vom Verlag der Frankfurter
Allgemeinen Zeitung erworben. Die Ãœbernahme haben die Hannoveraner
zur Hälfte über Eigenkapital finanziert. Für die andere Hälfte habe
der Verkäufer Madsack ein Darlehen gewährt, erklärte Flecken. Als
Gesellschafter bei der in Brandenburg erscheinenden Zeitung sind
ferner die Kieler Nachrichten mit an Bord. Sie haben sich mit 26
Prozent am Verlag der Märkischen Allgemeinen beteiligt, so Flecken zu
W&V. Die Mediengruppe Madsack hatte erst 2009 vom Berliner
Zeitungshaus Axel Springer diverse Beteiligungen an Regionalzeitungen
wie den Kieler Nachrichten und den Lübecker Nachrichten erworben. Bei
der Entwicklung der Werbemärkte in Deutschland geht Flecken in diesem
Jahr von einer Stagnation aus. "Wir erwarten, dass das Jahr 2012 dem
von 2011 entspricht", sagte der Madsack-Chef. Belastend für das
Anzeigengeschäft der Tageszeitungen seien die großen Filialisten wie
der Discounter Aldi, der seine Werbestrategie geändert hat, sowie
Insolvenz der Drogeriemarktkette Schlecker. Um im Anzeigengeschäft
Markenartikler gezielter anzusprechen, plant die Mediengruppe Madsack
ferner unter Führung der zur WAZ-Gruppe gehörenden Braunschweiger
Zeitung eine gemeinsame Anzeigenvermarktung aufzubauen. Daran
beteiligt sich ferner die Südwestdeutsche Medien Holding, die
Mediengruppe M.DuMont Schauberg, die Verlagsgruppe Rhein Main, die
Mediengruppe Pressedruck Augsburg. In den nächsten Wochen soll eine
Entscheidung fallen, ob hierfür eine eigene Gesellschaft gegründet
wird. Flecken, der 61 Jahre alt ist, will ferner in zwei Jahren den
Vorsitz der Geschäftsführung abgeben. "Ich plane mit 63 Jahren
aufzuhören. Dann blicke ich auf 34 Jahre erfolgreiches Madsack-Leben
zurück", kündigte er im Interview an.
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