Lange Zeit galt Indien dank stetig ansteigender Wachstumszahlen als Eldorado für Initiatoren geschlossener Fondsbeteiligungen. Infolge der auch vor dem indischen Markt nicht Halt machenden Kapital- und Finanzmarktkrise geraten jedoch immer mehr der Immobilienbauprojekte ins Stocken. Jüngstes Beispiel hierfür: Die vom Initiator SachsenFonds aufgelegten Indien-Fonds I und Indien-Fonds II sowie der seitens Vision SF initiierte Immobilienfonds Indien Hotel 1.
(firmenpresse) - Indien-Fonds I und II : Fertigstellung der Bauprojekte verzögert sich
Die von SachsenFonds im Jahr 2008 initiierten geschlossenen Immobilienfonds Indien I und II investieren beide in die Errichtung und Vermarktung von IT- und Geschäftszentren im indischen Silicon Valley. Infolge der weltweiten Finanzkrise leiden zwischenzeitlich beide Indien-Fonds unter der sinkenden Nachfrage nach vergleichbaren Großobjekten und der infolge steigender Kosten und Umstrukturierungen sich verschleppenden Baufortschritte: So sind auch knapp drei Jahre nach der Erstemission der beiden weit unter Plansoll sich entwickelnden SachsenFonds noch nicht einmal ansatzweise alle Bauvorhaben abgeschlossen. Die Folgen dieser Entwicklung dürften in Kürze die 1.841 Anleger des Indien-Fonds I sowie die 1.820 Anleger des Indien-Fonds II zu spüren bekommen: Neben weit unter den prognostizierten Erwartungen sich belaufender oder gar gänzlich ausbleibender Ausschüttungen drohen ihnen bei weiter ansteigendem Liquiditätsdruck der beiden Indien-Fonds schlimmstenfalls Nachschusszahlungen.
Indien-Fonds SF Indien Hotel 1: Baubeginn steht noch aus
Auch dem seitens des Emissionsneulings Vision SF erstmalig im Jahr 2008 aufgelegten geschlossenen Immobilenfonds SF Indien Hotel 1 erging es nicht besser: Hier hat der ursprünglich für Beginn 2009 veranschlagte Bau einer Hotelanlage im indischen Bangalore noch immer nicht begonnen. Darüber hinaus ist ein für die Finanzierung des mit hohen Wachstums- und Renditechancen beworbenen Investitionsobjektes benötigtes Darlehen bislang nicht zur Auszahlung gelangt.
Ob und wenn ja, wann die unzähligen Anleger dieses Vision SF Indien-Fonds mit Ausschüttungen rechnen können, bleibt ungewiss.
Warnung vor Risiken
Die Autoren des Fondstelegramm hatten die sich nunmehr für die Anleger abzeichnende Fehlentwicklung des Indien-Fonds SF Indien Hotel 1 aus dem Hause Vision SF bereits im Jahr 2009 vorhergesehen. So heißt es in einer Ausgabe aus diesem Jahr: „Mit einem Initiator ohne regionale Erfahrungen in den so dynamischen wie intransparenten indischen Markt zu investieren, erscheint nicht ratsam.“
Möglichkeiten für Indien-Fonds Anleger
Betroffene Indien-Fonds Anleger sollten sich mit der derzeitigen Situation nicht abfinden, sondern schnellstmöglich den fachlichen Rat eines auf Bank- und Kapitalanlagerecht spezialisierten Rechtsanwalts in Anspruch nehmen. Sollten Indien-Fonds Anleger von deren Anlageberater oder von ihrer Bank nicht umfassend über die Risiken eines geschlossenen Immobilienfonds aufgeklärt worden sein, so bestehen möglicherweise Schadensersatzansprüche. Des Weiteren kommt für die Indien-Fonds Anleger in Betracht, gegen die Initiatoren der Indien-Fonds und gegen den Vertrieb Schadensersatzansprüche geltend zu machen
Was können Indien-Fonds Anleger jetzt tun?
Betroffene Indien-Fonds -Anleger haben die Möglichkeit, deren in Betracht kommenden Ansprüche umfassend überprüfen lassen. Die rechtliche Einschätzung und Empfehlung kann dabei anhand des jeweiligen Falles unterschiedlich ausfallen.
Die Esslinger Kanzlei Hänssler & Häcker-Hollmnann hat sich seit ihrer Gründung auf die Rechtsberatung in den Bereichen Immobilien-, Kapitalanlage- und Bankrecht spezialisiert.
Die Kanzlei engagiert sich seit Beginn ausschließlich auf der Verbraucherseite und verfügt über umfangreiche Erfahrungen in außergerichtlichen Verhandlungen und vor Gericht.
Die Kanzlei betreut bundesweit Immobilenerwerber, Fondserwerber und andere private Kapitalanleger aus dem gesamten Bundesgebiet.
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