(ots) - Der Güterverkehr in Deutschland ist im Jahr 2011
deutlich gewachsen: Nach vorläufigen Angaben des Statistischen
Bundesamtes (Destatis) stieg das Transportaufkommen im Jahr 2011
voraussichtlich um 6,5 % gegenüber dem Vorjahr auf 4,3 Milliarden
Tonnen. Dies ist die höchste Steigerung gegenüber einem Vorjahr seit
dem Jahr 1994 (damals + 7,5 % gegenüber 1993). Zum Wachstum trugen
der Straßen- und Eisenbahnverkehr sowie die Seeschifffahrt und der
Luftverkehr bei; dagegen verbuchten die Binnenschifffahrt und der
Transport von Rohöl in Rohrleitungen Verluste.
Den stärksten Anteil am Transportaufkommen hatte mit 77,5 % der
Beförderungsmenge der Straßengüterverkehr. Auf der Straße wurden -
nach einer Schätzung des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und
Stadtentwicklung - im vergangenen Jahr knapp 3,4 Milliarden Tonnen
und damit 7,7 % mehr befördert als im Jahr 2010. Das ist die höchste
Wachstumsrate aller Verkehrsbereiche.
Der Güterverkehr der Eisenbahn stieg ebenfalls an: Das
Verkehrsaufkommen lag mit 374 Millionen Tonnen um 5,1 % über dem Wert
des Jahres 2010 und erreichte damit den höchsten Wert seit 1993. Auch
die Frachtbeförderung der Luftfahrt nahm zu (+ 4,8%). Mit deutlich
mehr als 4 Millionen Tonnen wurden im Jahr 2011 so viele Güter in
Flugzeugen befördert wie noch nie.
Rückläufig entwickelte sich im Jahr 2011 der Güterverkehr in der
Binnenschifffahrt: Die Beförderungsmenge nahm um 4,3 % auf 220
Millionen Tonnen ab. Die Binnenschifffahrt behinderten 2011
verschiedene Einflüsse: Zu erwähnen sind vor allem die Havarie eines
Tankers im Januar 2011 an der Loreley sowie mehrfache extreme
Niedrigwasserperioden. Der Güterverkehr der Seeschifffahrt
entwickelte sich dagegen positiv: Mit 291 Millionen Tonnen wurden
hier 6,8 % mehr Güter befördert als im Jahr 2010.
Beim Transport von Rohöl in Rohrleitungen ging die
Beförderungsmenge um 2,5 % auf knapp 87 Millionen zurück. Diese
Abnahme ist unter anderem auf Wartungsarbeiten in Raffinerien
zurückzuführen.
Eine Tabelle bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung
unter www.destatis.de.
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