(ots) - Applaus und Respekt
Wer die Verdienste von Dirk Rasch ermessen will, muss auf 1996
zurückblicken. Der VfL war nach dem Ausstieg des dominanten Sponsors
und Chefs Hartwig Piepenbrock ohne Substanz, ohne Geld und ohne
Publikum. Dass sich damals überhaupt jemand fand, ist heute kaum
nachvollziehbar. Rasch und Co. holten die richtigen Leute, rissen die
Menschen aus der VfL-Lethargie und erfanden den Verein neu. Es gab
Rückschläge, es wurden Fehler gemacht, aber es wurde immer mit
Leidenschaft gearbeitet. Rasch vor allem verkörperte Basisnähe und
sorgte mit seiner versöhnlichen, menschenfreundlichen Art für
positive Grundstimmung.
Heute ist der VfL ein Verein, der sich aus eigener Kraft - ohne
Großsponsor und öffentliche Zuschüsse - trotz wachsenden Konkurrenz-
und Konzentrationsdrucks im Profifußball behauptet hat und sich der
Sympathie der ganzen Region sicher ist. Es gibt noch viel zu tun, und
ist es gut, dass nun ein neuer Präsident mit frischer Kraft den VfL
in die nächste Ära führen wird. Dafür hat Rasch die Basis gelegt; das
macht ihn zu einem Präsidenten, der über seine Amtszeit hinaus wirkt.
Dagegen verblassen die Debatten über Zeitpunkt und Umstände des
Rücktritts. Zum Applaus hat Rasch verdient, dass man seine
persönlichen Gründe respektiert.
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