(ots) - Umweltzonen allein reichen nicht
Mit bloßem Auge ist Feinstaub kaum erkennbar, die Folgen für den
Menschen sind dafür umso gravierender. Dass die Belastung mit den
teuflischen Staubpartikeln wieder gestiegen ist, muss alle
aufschrecken, die um die Gesundheit der Bürger in Deutschland besorgt
sind.
Nicht nur die primären Feinstäube während eines
Verbrennungsprozesses sind dabei ein Risiko. Hochgefährlich sind
besonders die sogenannten sekundären Feinstäube, Partikel also, die
durch chemische Reaktionen etwa zu Schwefel- oder Stickstoffdioxid
werden. Augen und Atemwege werden gereizt, Allergien
wahrscheinlicher. Für mehr als zwei Drittel des Stickstoffdioxids ist
der Autoverkehr verantwortlich, vor allem der Diesel- und
Lkw-Verkehr.
Deshalb sind die Umweltzonen in deutschen Städten zumindest ein
Anfang bei der Mission "Saubere Luft". Mehr aber auch nicht. Denn die
EU-Vorgabe verleitet zur Lethargie, getreu dem Motto: Die grüne
Plakette wird's schon richten. Aber ohne eigenes Zutun aller
beteiligten Sektoren dürfte der Plan fehlschlagen.
Zunächst müssten die Besitzer von Diesel-Stinkern diese so weit
wie möglich mit Filtern nachrüsten, zumal das derzeit noch gefördert
wird. Zweitens sollte jeder darüber nachdenken, ob und wann er sein
Auto tatsächlich in Bewegung setzt. Drittens sind auch die Bauern
gefragt. Denn die Landwirtschaft trägt durch Überdüngung zur
Belastung mit Stickstoffdioxid bei.
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