PresseKat - Aktuelle Gehaltsstudie: Einkäufer in der Energiebranche in Österreich verdienen am besten

Aktuelle Gehaltsstudie: Einkäufer in der Energiebranche in Österreich verdienen am besten

ID: 568682

(ots) -
Einkäufer in der Energiebranche in Österreich verdienen im
Durchschnitt 106.00 Euro im Jahr - und lassen damit andere Branchen
weit hinter sich. In der Holz- und Papierindustrie verdienen
Einkäufer im Durchschnitt 77.000 Euro. Die Auto- und Pharmabranche
sowie die Maschinenbauer vergüten ihre Einkäufer im Durchschnitt mit
65.000 Euro. Schlusslicht ist der Dienstleistungssektor: Einkäufer
erhalten ein durchschnittliches Jahresgehalt von 47.000 Euro. Das hat
die erste Österreichische Einkäufergehaltsstudie ergeben, die von der
Personalberatung Penning Consulting, den Einkaufsspezialisten von
Kerkhoff Consulting und dem Forum Einkauf des Österreichischen
Produktivitäts-und Wirtschaftlichkeits-Zentrums (ÖPWZ) durchgeführt
worden ist. Befragt worden sind 175 österreichische Unternehmen aller
Industrien und Größen im Jahr 2011.

"Für Unternehmen in Österreich gab es bisher kein Benchmark, mit
dem sie die Möglichkeit hatten, ihre Einkäufer gehaltlich
einzuordnen", sagt Bibiane Sibera vom Forum Einkauf des ÖPWZ. "Sie
wussten nicht: Vergüte ich marktgerecht? Zahle ich zu viel oder zahle
ich zu wenig? Darum hat das ÖPWZ gemeinsam mit Penning Consulting und
Kerkhoff Consulting zum ersten Mal die Durchschnittsgehälter von
Einkäufern in Österreich erhoben."

"Die Branche bestimmt die Verdienstmöglichkeiten im Einkauf", sagt
Stephan Penning, Geschäftsführender Gesellschafter der
Personalberatung Penning Consulting und Autor des Buchs "Personal im
Einkauf" (Verlag Wiley-VCH 2010). "Aber auch die Größe des
Unternehmens und die Höhe des Einkaufsvolumens beeinflussen
maßgeblich die Vergütung von Einkäufern in Österreich." Die Studie
belegt: Einkaufsleiter großer Unternehmen mit einem Umsatz von mehr
als 100 Mio. Euro werden signifikant höher vergütet. Sie erhalten
rund 40 Prozent mehr Gehalt als ihre Kollegen in Unternehmen mit




weniger als 100 Mio. Euro Umsatz. Das durchschnittliche jährliche
Gehalt von Einkaufsleitern aller Branchen in Österreich betrug im
vergangenen Jahr 82.000 Euro. "Trotz der eindeutigen Korrelation von
Unternehmensgröße und Gehalt werden die Spitzengehälter bei den
Befragten jedoch nicht ausschließlich bei den größten Unternehmen
bezahlt", sagt Penning. "Aufgrund von flachen Hierarchien und der
Möglichkeit, somit schnell Verantwortung zu übernehmen, zahlen auch
Unternehmen mit 100 bis 250 Mitarbeitern Spitzengehälter." Zudem ist
die Gehaltsschere bei Spezialisten oder erfahrenen Sachbearbeitern
bei großen und kleinen Unternehmen nicht so groß, wie bei
Führungskräften. So beziehen zum Beispiel "Strategische Einkäufer"
bei großen Unternehmen durchschnittlich nur 20 Prozent mehr Gehalt.

Nur ein Drittel der Einkäufer in Österreich erhalten neben ihrem
Grundgehalt eine variable Vergütung. Auch bei den Führungskräften,
den Einkaufsleitern, hat gerade jeder Zweite eine Bonusvereinbarung.
Bei Einkaufsleitern kleiner Unternehmen sind es sogar nur 41 Prozent.
Ihr durchschnittlicher Bonus liegt bei rund 4.000 Euro.
Einkaufsleiter von großen Unternehmen mit mehr als 100 Mio. Euro
Jahresumsatz erhalten im Durchschnitt das Vierfache als variablen
Gehaltsbestandteil. "Einkäufer werden nicht ausreichend motiviert,
einen exzellenten Job zu machen", sagt Stephan Penning. "Ãœberraschend
ist sowohl die niedrige Quote der Einkaufschefs, die überhaupt ein
variables Gehalt bekommen, als auch die geringe Höhe der Boni. High
Potentials können so nur schwer für eine Karriere im Einkauf
begeistert werden."

Auch die Bemessungsgrundlage der Boni spornt nicht zu
Höchstleistungen an. Nur ein Viertel des Bonus lässt sich durch
Individualziele erreichen. 36 Prozent des Bonus werden fällig beim
Erreichen der Unternehmensziele, 27 Prozent beim Erreichen der
Bereichsziele und 12 Prozent beim Erreichen der Teamziele. "In
österreichischen Einkaufsabteilungen gibt es aktuell kaum
differenzierte Vergütungssysteme auf Basis spezifischer Steuerungs-
und Messgrößen", sagt Gundula Jäger, Geschäftsführerin des Wiener
Büros der Einkaufsberatung Kerkhoff Consulting. "Das liegt aber auch
daran, dass österreichische Unternehmen auch heute noch immer nicht
über ausreichende kennzahlengestützte Systeme für die Erfolgsmessung
von Einkaufsabteilungen verfügen. Hier haben die Unternehmen
dringenden Nachholbedarf."

Im Gegensatz zu den Kollegen im Vertrieb werden Einkäufer in
Österreich schlecht motorisiert. Nur 17 Prozent der Befragten
verfügen über ein Firmenfahrzeug. Selbst die Einkaufsleiter können
häufig nicht auf ein Fahrzeug ihres Arbeitgebers hoffen. Nur zwei von
fünf Einkaufsleitern haben ein Firmenauto. Auch sonstige
Zusatzleistungen gibt es nur für wenige Einkäufer: Knapp ein Fünftel
erhält eine vom Arbeitgeber finanzierte Pensionsvorsorge, acht
Prozent haben eine private Unfallsversicherung seitens des
Arbeitgebers, eine Krankenzusatzversicherung nur vier Prozent. Vor
allem Eltern werden im Einkauf wenig unterstützt: Nur ein Prozent der
Befragten erhält einen Zuschuss für die Kinderbetreuung.

"Einkäufer verdienen, auch unter Berücksichtigung des Gesamtpaktes
mit Boni und Zusatzleistungen, im Vergleich häufig immer noch
signifikant schlechter als Mitarbeiter in anderen
betriebswirtschaftlichen Disziplinen", sagt Personalberater Stephan
Penning. "Dies ist dadurch zu erklären, dass der Einkauf - trotz
seines enormen Einflusses auf das Unternehmensergebnis - viele Jahre
nicht als ernsthafte Management-Disziplin betrachtet wurde", sagt
Gundula Jäger. "Aktuell findet aber ein Paradigmenwechsel statt. Die
Unternehmenslenker haben erkannt, wie wichtig ein optimal geführter
Einkauf für den Ertrag ihrer Firmen ist. Dies haben sie nicht zuletzt
in der Wirtschaftskrise im Jahr 2009 lernen müssen, als plötzlich die
Umsätze wegbrachen und händeringend nach Einsparlösungen gesucht
worden ist."

Penning sagt: "Die größere strategische Bedeutung des Einkaufs
wird in den kommenden Jahren dazu führen, dass die Gehälter steigen.
Schon heute tun sich Unternehmen in Österreich schwer, Nachwuchs zu
rekrutieren. Die Besetzung von Vakanzen dauert im Durchschnitt acht
Monate und länger." 83 Prozent der befragten Unternehmen haben zudem
angegeben, keinen Nachfolger für strategische Schlüsselpositionen im
Einkauf zu haben. "Für Unternehmen kommt es jetzt darauf an, die
Weichen in den Anreizsystemen richtig zu stellen und junges
Spitzenpersonal an Bord zu holen, das über die Jahre zu
Verantwortungsträgern aufgebaut werden kann."

Ãœber die Studie

Die Befragung wurde im Oktober 2011 von der Personalberatung
Penning Consulting, der Einkaufsberatung Kerkhoff Consulting und dem
Forum Einkauf des Österreichischen Produktivitäts-und
Wirtschaftlichkeits-Zentrums (ÖPWZ) elektronisch durchgeführt.
Insgesamt haben sich 175 österreichische Unternehmen aller Branchen
an der Studie beteiligt. Diese Unternehmen haben die Gehaltsdaten von
insgesamt 264 Positionsbildern zur Verfügung gestellt. Weitere
Informationen zur Studie erhalten Sie bei Herrn Christian Pfeiffer,
+49 211 62 180 61 148, c.pfeiffer(at)kerkhoff-consulting.com.

Ãœber Penning Consulting

Penning Consulting ist ein Beratungsunternehmen mit den
Schwerpunkten Human Resource Management und Executive Search. Hohe
Expertise in diesen Fachgebieten mit tiefer Branchenerfahrung ideal
verknüpfen, das ist unsere Stärke. Ziel unserer Beratungsleistungen
ist immer die strategische Weiterentwicklung des
Mitarbeiterportfolios: von Management Audits oder der Implementierung
von HR-Instrumenten über Entwicklungsprogramme bis hin zur
Rekrutierung.

Als HR-Beratung konzentrieren wir uns auf große und mittlere
Unternehmen und streben eine langfristige, vertrauensvolle
Partnerschaft an. Wir orientieren uns immer an der spezifischen
Unternehmenskultur unserer Mandaten und ihren Zielen. Auf dieser
Basis entwickeln wir erfolgreich Führungskräftestrategien. Unsere
Berater verfügen über langjährige Erfahrungen in der Personalberatung
und orientieren sich an den höchsten Qualitätsstandards der Branche.

www.penning-consulting.com

Ãœber Kerkhoff Consulting:

Kerkhoff Consulting ist der Qualitätsführer der
Beratungsunternehmen für Einkauf und Supply-Chain-Management. Die
Wirtschaftswoche hat Kerkhoff Consulting in den Jahren 2011 und 2010
den Award "Best of Consulting" in der Kategorie
Supply-Chain-Management verliehen. 2009 ist Kerkhoff Consulting von
der Fachzeitschrift CAPITAL mit dem Titel "Hidden Champion des
Beratungsmarktes" ausgezeichnet worden. Keine andere Beratung für
Einkauf und Supply-Chain-Management hat bisher alle drei Titel
gewonnen.

Die Unternehmensberatung hat ihren Hauptsitz in Düsseldorf und ist
weltweit in neun Ländern vertreten. Die österreichische Niederlassung
ist in Wien. Kerkhoff Consulting berät vor allem Kunden aus dem
Mittelstand sowie aus Konzernen und der Öffentlichen Hand. Die
Projekte von Kerkhoff Consulting zeichnen sich durch ihre hohe
Umsetzungsorientierung aus: Die Arbeit der Berater endet nicht bei
der Präsentation eines Konzeptes, sondern erst dann, wenn dieses
vollständig beim Kunden implementiert worden ist.

Das Kerkhoff Competence Center of Supply Chain Management (KCC) am
Lehrstuhl für Logistikmanagement der Universität St. Gallen bringt
Theorie und Praxis in Einkauf und Supply Chain Management zusammen.

www.kerkhoff-consulting.com

Über das Forum Einkauf des ÖPWZ:

Das Forum Einkauf ist Österreichs führendes Netzwerk für Einkaufs-
und Supply-Management und bietet ein vielfältiges Angebot für das
berufliche Weiterkommen - und das bereits seit 1961. Fach- und
Führungskräften liefert das Forum die passende Plattform für den
branchenübergreifenden Dialog. Die Devise des Forums für alle
Mitglieder: Informieren - kommunizieren - profitieren.

Das Forum Einkauf ist Teil des Österreichischen Produktivitäts-und
Wirtschaftlichkeits-Zentrums (ÖPWZ). Das ÖPWZ steht für über 60 Jahre
exzellente Bildungsqualität und Innovation in der Aus- und
Weiterbildung sowie fachliche und persönliche Qualifizierung von
Führungskräften und Mitarbeitern-

Das ÖPWZ bietet seinen Kunden innovatives Wissen und zielführenden
Erfahrungsaustausch in Seminaren, Akademien, Lehrgängen, Tagungen,
Events und den Foren der Experten. Studien und Publikationen ergänzen
das Angebot.

www.opwz.com



Pressekontakt:
Kerkhoff Consulting GmbH
Christian Pfeiffer
Partner, Leiter Unternehmenskommunikation

Tel.: +49 (0)211 / 62 180 61- 0
c.pfeiffer(at)kerkhoff-consulting.com


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