(ots) - Weiter am Abgrund
Als sei Hellas bereits Absurdistan: Da setzt die Troika, bestehend
aus EU, IWF und EZB, der griechischen Regierung die Pistole auf die
Brust, um sie endlich zu den geforderten Sparmaßnahmen zu zwingen.
Doch die von Ministerpräsident Lucas Papademos geführte Koalition
vertagt wieder ihre Beratungen. Wie schon so oft wird in Athen
gepokert, taktiert und laviert. Als wäre den Verantwortlichen nicht
klar, dass ohne Milliardenhilfe das Land längst pleite wäre.
Das unverlässliche wie ungeschickte Krisenmanagement von Papademos
hat die Lage verschärft. Nach dem Motto "Besser ein Ende mit
Schrecken als ein Schrecken ohne Ende" hätte die Regierung, statt auf
Salamitaktik zu setzen, frühzeitig die schmerzliche Streichliste als
Lösung akzeptieren und durchsetzen müssen.
Doch bei aller Kritik darf nicht die jetzt schon bedrohliche
Situation für die Bevölkerung außer Acht gelassen werden. Die
Einschnitte verursachen eine soziale Eiszeit, wie sie Griechenland
jahrzehntelang nicht erlebt hat. Die Zahl der Obdachlosen, Kranken
und Verarmten nimmt ebenso zu wie die Arbeits- und
Perspektivlosigkeit junger Menschen. Viele von ihnen sehen Chancen
nur noch im Ausland. Kein Wunder, dass das Protestpotenzial enorm
hoch ist. Noch gehen die Massendemonstrationen glimpflich ab, doch
das könnte sich schon bald ändern. Griechenland bleibt weiter ein
Staat am Abgrund. Trotz der Hilfen
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