PresseKat - Untersuchung belegt: Haussanierung und Artenschutz passen unter ein Dach

Untersuchung belegt: Haussanierung und Artenschutz passen unter ein Dach

ID: 569786

(ots) -

Leitfaden für Vogel- und Fledermausschutz bei
Gebäudemodernisierung / DBU gab 24.000 Euro

Klima- und Artenschutz müssen sich bei der energetischen
Gebäudesanierung nicht ausschließen. Wer sein älteres Haus
modernisieren, Vogel- und Fledermausarten als "Untermieter" aber
nicht um ihre Brutplätze und Ruhequartiere bringen will, hat jetzt
neue Möglichkeiten zum dauerhaften Schutz der Tiere. In einem
zweijährigen Forschungsprojekt des Bundes für Umwelt und Naturschutz,
BUND Region Hannover, wurden an über 60 Gebäuden beispielhafte
Artenschutzmaßnahmen umgesetzt. Hierbei wurden für Fledermäuse,
Mauersegler und Haussperlinge über 800 Nistmöglichkeiten erhalten
oder neu geschaffen. Zusammen mit Nistkastenherstellern wurden
spezielle Niststeine für den Einbau in die Wärmedämmung entwickelt,
ein Leitfaden zusammengestellt und ein branchenübergreifendes
Netzwerk geschaffen. Umfangreiches Infomaterial kann unter
http://region-hannover.bund.net kostenlos heruntergeladen werden. Die
Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) hatte das Projekt mit rund
24.000 Euro unterstützt.

"Die energetische Gebäudesanierung spielt für das Gelingen der
Energiewende eine wichtige Rolle. Bis zu 80 Prozent der Energie, die
zum Heizen und zur Warmwasserbereitung verbraucht wird, lassen sich
durch Maßnahmen wie die Wärmedämmung von Dach, Wänden und
Kellerdecke, den Einbau von wärmeisolierenden Fenstern oder die
Umstellung auf energieeffiziente Heizsysteme einsparen", betonte
DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde. Das Problem:
Lebensräume für Vögel und Fledermäuse in und unter Dächern, hinter
Fassadenverkleidungen, Fallrohren oder in Fassadennischen können
ersatzlos verloren gehen, wenn die Handwerker anrücken.

"Gerade Vogelarten wie Mauersegler und Hausrotschwanz oder seltene




Fledermausarten wie Zwerg- und Breitflügelfledermaus sind im
städtischen Raum auf vielfältige Gebäudestrukturen angewiesen. Diese
werden als Schlaf- und Brutquartiere benötigt. Das jetzt
abgeschlossene Projekt zeigt, dass sich Klima- und Artenschutz bei
der Gebäudesanierung nicht ausschließen müssen", erklärte
DBU-Naturschutzreferent Dr. Volker Wachendörfer. "Wir haben
modellhafte Lösungen für die häufigsten Gebäudetypen entwickelt, wie
bundesweit bei Modernisierungen die Quartiere erhalten, ersetzt oder
neu geschaffen werden können", sagte Diplom-Biologin Jana Lübbert vom
BUND. Die umfangreichen Unterlagen mit Erfahrungen, Tipps und
Lösungsmöglichkeiten könnten ab sofort kostenlos auf der Homepage der
BUND Kreisgruppe Region Hannover heruntergeladen werden.

"Wir konnten ein branchenübergreifendes Netzwerk aufbauen, in dem
Baubranche, Verwaltung und Naturschutz kooperativ und erfolgreich an
Lösungen gearbeitet haben", erklärte Lübbert. Nach der Entwicklung
der neuen Einbausteine habe man auch eine Nistkastenausstellung für
Interessierte zusammengestellt. Gemeinsam mit der ehrenamtlichen
BUND-Arbeitsgruppe "Mauersegler" seien im Rahmen des Projektes
zahlreiche private Bauherren, Wohnungsbaugesellschaften und
-genossenschaften, Architekten, Handwerker und Energieberater
angesprochen und Baumaßnahmen begleitet worden. Auch nach Projektende
wolle man die Beratungen nun engagiert fortführen.

Direkter Link zum Informationsmaterial: http://ots.de/Zeu3u



Pressekontakt:
Ansprechpartner
Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Johannes Graupner
Anneliese Grabara

Kontakt DBU:
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon:0541|9633521
Telefax:0541|9633198
presse(at)dbu.de
www.dbu.de


Ansprechpartner für Fragen zum Projekt:
BUND Hannover
Telefon: 0511- 660093
E-Mail: jana.luebbert(at)
nds.bund.net


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Datum: 08.02.2012 - 10:24 Uhr
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Osnabrück/Hannover



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