(ots) - BDI zu Exportzahlen: Unerwartet erfreuliche
Entwicklung
- Exportwachstum 2011 von 11,4 Prozent
- Europa bleibt weiterhin bedeutendster Absatzmarkt
- Deutsche Wettbewerbsfähigkeit sichern
08/2012
8. Februar 2012
"Noch nie hat die deutsche Exportindustrie innerhalb eines Jahres
mehr ins Ausland abgesetzt als im vergangenen Jahr. Trotz des
Rückgangs im Dezember sind die deutschen Exporte im gesamten
Schlussquartal noch einmal um 1,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal
gewachsen." So kommentierte Oliver Wieck, Leiter der
BDI-Außenwirtschaftsabteilung, die heute vom Statistischen Bundesamt
vorgelegten Exportzahlen.
Im Jahr 2011 haben die deutschen Ausfuhren um 11,4 Prozent
zugelegt. "Die Länder Europas sind nach wie vor der wichtigste
Absatzmarkt für deutsche Produkte, rund 70 Prozent gehen dorthin.
Deutschlands Exportwirtschaft ist auf Stabilität und Wachstum in
Europa angewiesen", betonte Wieck. Insbesondere die Exporte in die
europäischen Länder außerhalb der Europäischen Union sind mit rund 20
Prozent stark gewachsen.
"Nachhaltiges Wachstum wird nur durch eine Verbesserung der
Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft in den einzelnen Ländern
gelingen", sagte Wieck. Der Schlüssel zu mehr Wettbewerbsfähigkeit
liege aber insbesondere in der Eurozone nicht in teuren Programmen,
sondern in mutigen Strukturreformen.
"China wird für die deutsche Wirtschaft ein immer bedeutenderer
Handelspartner", stellte Wieck fest. Die Volksrepublik sei
mittlerweile der fünftwichtigste Abnehmer deutscher Produkte, im
vorigen Jahr haben die deutsche Exporte in das Land um über 20
Prozent zugelegt.
Mit einem Exportvolumen von erstmalig knapp über eine Billion Euro
nimmt Deutschland nach China und vor den USA den Platz des
Vize-Exportweltmeisters ein. "Die internationale Wettbewerbsfähigkeit
der deutschen Wirtschaft bildet die Grundlage für die hohe
Importnachfrage Deutschlands. Davon profitieren viele andere Länder",
betonte Wieck.
Doch die weltwirtschaftlichen Risiken nehmen zu. Für das Jahr 2012
erwartet der BDI nach einer Umfrage unter den Mitgliedsverbänden zwar
einen weiteren Anstieg der Exporte, mit rund 3 Prozent allerdings
deutlich schwächer als in den vergangenen beiden Jahren. "Wir sollten
in Deutschland die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie nicht
durch höhere Belastungen für Unternehmen aufs Spiel setzen", forderte
Wieck.
Der BDI hat investitionsagenda.de gestartet, damit wieder mehr in
Deutschlands Zukunft investiert wird. Nur mehr Investitionen schaffen
neues Wachstum, neue Beschäftigung und neue Aufstiegschancen. Mehr
auf www.investitionsagenda.de.
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