(ots) - Sechs Milliarden Euro Gewinn im Jahr 2011 meldete
General Motors am Anfang der Woche. Zwei Tage später spekulieren
Manager der Opel-Mutter über eine erneute harte Sanierungsrunde in
Europa inklusive Werksschließungen. Der Zusammenhang scheint klar.
Die Kaufleute im hohen GM-Turm in Detroit verspüren keine Lust mehr,
ihr in den USA und China verdientes Geld schon wieder zum Stopfen
immer neuer Löcher Richtung Europa zu überweisen. Denn die Eurokrise
hat Opel auf dem steinigen Weg raus aus den Schulden gestoppt. Absatz
und Auslastung sinken, die Verluste steigen. Überkapazitäten sind ein
Gräuel für jeden Automanager. Dass wenig geliebte Bochumer Werk
zusammen mit dem Standortsicherungsvertrag Ende 2014 auslaufen
lassen, liegt da in der Detroiter Logik nahe. Leider muss man sagen:
Ein entschiedenes Dementi hört sich anders an als die
Mitarbeiter-Mail von Opel-Chef Stracke. So bleibt die Sorge um den
Arbeitsplatz und die Zukunft ständiger Begleiter der verbliebenen
Bochumer Opel-Werker. Betriebsratschef Rainer Einenkel wird wieder
für sie in den Kampf ziehen. Nicht nur aus Altersgründen könnte es
sein letzter werden.
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