(ots) - Als absolut unzureichend kritisiert der
Paritätische Wohlfahrtsverband die pflegepolitischen Pläne des
Bundesgesundheitsministers anlässlich der heute stattfindenden
Verbändeanhörung. Die angekündigten punktuellen Verbesserungen
könnten eine nachhaltige Strukturreform nicht ersetzen. Der Verband
fordert die zügige Umsetzung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs
und legt einen eigenen umfassenden Forderungskatalog zur Reform der
Pflegeversicherung vor.
"Um auch in Zukunft eine würdige Pflege für alle Menschen
sicherzustellen, darf die Politik nicht länger Zeit mit
Schönheitsreparaturen und Mini-Reformen vergeuden", so Dr. Eberhard
Jüttner, Vorsitzender des Paritätischen Gesamtverbandes. Kein Weg
führe an der Einführung eines neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs
vorbei, der den tatsächlichen Hilfe- und Unterstützungsbedarf
realitätsgerecht abbildet. Gleichzeitig müsse die Pflegefinanzierung
auf eine solide Grundlage gestellt werden. "Wir brauchen endlich die
Pflegereform aus einem Guss, die uns diese Koalition vor zwei Jahren
versprochen hat. Wer ein Haus bauen will, kann nicht mit dem Balkon
anfangen, nur weil er für den Rest das Geld noch nicht zusammen hat",
so Jüttner.
Neben der sofortigen Umsetzung des neuen
Pflegebedürftigkeitsbegriffs fordert der Paritätische den
solidarischen Ausbau der bestehenden Pflegeversicherung zu einer
sozialen Bürgerversicherung sowie veränderte Rahmenbedingungen mit
dem Ziel, den Pflegeberuf attraktiver zu gestalten.
Den umfassenden Forderungskatalog des Paritätischen mit
Lösungsvorschlägen für die inhaltliche Gestaltung einer Pflegereform
im Detail finden Sie unter: www.der-paritaetische.de.
Pressekontakt:
Gwendolyn Stilling, Tel. 030/24636305, eMail: pr(at)paritaet.org