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Bruttoerträge steigen deutlich auf 264 Mio. Euro
- Gewinn von 56 Mio. Euro sorgt für gutes Jahresergebnis
- Mitarbeiterwachstum von 14 % auf 1.110 Beschäftigte
- Begleitung aller größeren Börsengänge 2011
- Nr.2 bei Mid-Market-Kapitalmarkttransaktionen
- Standorte im Private Banking europaweit ausgebaut
- Verwaltetes Vermögen steigt auf 26 Mrd. Euro
- Kernkapitalquote von 14,1 % zeigt Solidität der Gruppe
"In einem sehr herausfordernden Umfeld konnten wir unsere
Marktposition in allen Bereichen weiter ausbauen", zieht Dr.
Hans-Walter Peters, Sprecher der persönlich haftenden Gesellschafter
der Berenberg Bank, ein positives Fazit zum Jahr 2011. Insbesondere
das auf Kunden- und Dienstleistungsgeschäft fokussierte Investment
Banking trug mit 34 % über Vorjahr liegenden Bruttoerträgen (138,7
Mio. Euro nach 103,6 Mio.)zum erneut guten Ergebnis bei.
Die 1590 gegründete Berenberg Bank konnte auch 2011 ihre seit
Jahren erfolgreiche Wachstumsstrategie fortsetzen. Insbesondere in
den wichtigen Finanzzentren London (+43 Mitarbeiter auf 143) und
Frankfurt (+12 auf 52) aber auch am Hauptsitz Hamburg (+43 auf 726)
wurde die Präsenz deutlich ausgebaut. In Boston wurde Mitte 2011 eine
Tochtergesellschaft gegründet, die das Research an amerikanische
Anleger vermarktet. Berenberg war in der amerikanischen Hafenstadt
bereits von 1828 bis 1902 mit einer Dependance vertreten. Ein
weiterer Private-Banking-Standort wurde 2011 in Genf eröffnet. Damit
ist Berenberg nun in neun deutschen und neun ausländischen Städten
vertreten.
Die Bilanzsumme erhöhte sich aufgrund gestiegener Kundeneinlagen
um 21,9 % auf 3,953 Mrd. Euro (3,242 Mrd.). Die Bruttoerträge konnten
deutlich von 237,2 Mio. auf 263,8 Mio. Euro (+11,2 %) gesteigert
werden. Während der Provisionsüberschuss stark um 17,3 % auf 178,2
Mio. Euro (152,0 Mio.) stieg, entwickelte sich das laufende
Zinsergebnis aufgrund des niedrigen Zinsniveaus rückläufig (von 32,9
auf 31,8 Mio. Euro, -3,1 %). Durch das gewachsene Geschäftsvolumen
stiegen die Verwaltungskosten um 14,7 % auf 195,7 Mio. Euro (170,7
Mio.). Mit 56,1 Mio. Euro konnte erneut ein sehr erfreulicher
Jahresüberschuss erzielt werden, der trotz des schwierigen
Kapitalmarktjahres und weiterer Investitionen nur 8,9 % unter dem
hervorragenden Ergebnis des Vorjahres (61,5 Mio.) blieb. Die
Eigenkapitalrendite v. St. beträgt sehr erfreuliche 40,1 % (45,3 %).
Die Anzahl der Mitarbeiter wurde parallel zum geschäftlichen Wachstum
von 977 auf 1.110 (+14 %) erhöht. Die Aufwands-Ertrags-Relation liegt
nahezu auf Vorjahresniveau (76 % nach 74 %). Trotz der
Marktverwerfungen konnte das verwaltete Vermögen um 0,5 Mrd. Euro auf
26,0 Mrd. gesteigert werden.
Die konservative Geschäftsausrichtung und die Fokussierung auf das
Dienstleistungsgeschäft spiegeln sich in einer sehr komfortablen
Kernkapitalquote der Berenberg Gruppe wider, die mit 14,1 % deutlich
über den Anforderungen liegt, die künftig für systemrelevante Banken
gelten (9 %). Die haftenden Eigenmittel der Bank wurden Ende 2011 um
4 Mio. Euro Kernkapital auf 217 Mio. Euro erhöht.
"Die Investitionen der letzten Jahre tragen Früchte. Wir sind in
den von uns belegten Geschäftsfeldern hervorragend aufgestellt und
konnten während der Finanzkrisen der letzten Jahre stets sehr solide
und gute Ergebnisse ausweisen. So wie wir während der Finanzkrise
2008 keine Anlagen in Subprime-Strukturen in den Büchern hatten,
befinden sich heute keinerlei Anleihen kriselnder europäischer
Staaten in unserem Bestand. Auch unsere Politik des organischen
Wachstums hat sich bewährt", so Peters. Berenberg hatte Übernahmen
anderer Banken stets eine Absage erteilt, um die über Jahrhunderte
gewachsene Unternehmenskultur nicht zu verwässern. "2012 wird ein
gesamtwirtschaftlich schwer vorherzusagendes Jahr. Vieles hängt von
der Lösung der Staatsschuldenkrise ab. Berenberg blickt optimistisch
in die Zukunft. Wir stehen mit einem bewährten Geschäftsmodell und
hochmotivierten Mitarbeitern an der Seite unserer Kunden und
verstehen uns als deren Dienstleister. Besonderes Augenmerk legen wir
auch künftig auf eine konservative Geschäftsausrichtung."
Private Banking
Die Berenberg Bank berät ihre Kunden individuell und gesamthaft,
das heißt unter Einbeziehung aller Vermögenswerte. Der Fokus liegt
dabei auf einem langfristigen Vermögenserhalt.
Für sein hervorragendes Betreuungskonzept erhielt Berenberg auch
2011 viele Auszeichnungen, wie Platz 1 im Report "Die Elite der
Vermögensverwalter" (Handelsblatt), "Best Local Bank in Germany"
(Euromoney) oder "Best Private Bank in Germany" (Professional Wealth
Management/Financial Times Group). "Diese Auszeichnungen helfen uns
bei der Wahrnehmung im In- und Ausland und insbesondere beim weiteren
Ausbau unserer internationalen Aktivitäten, den wir mit Augenmaß
vornehmen. Unser International Private Banking betreut von Zürich aus
Anleger in aller Welt. Seit 2011 sind wir auch in London und Genf mit
Private-Banking-Einheiten präsent und entwickeln diese Märkte", so
Andreas Brodtmann, persönlich haftender Gesellschafter.
Für die Private-Banking-Branche war 2011 ein sehr schwieriges
Jahr. Selbst konservative Depots kamen durch die enormen
Marktverwerfungen unter Druck. Dies hat auch Auswirkungen auf die
Margen, die branchenweit zurückgingen. Ein weiterer Kostenfaktor im
Private Banking sind die steigenden regulatorischen Anforderungen.
Berenberg konnte diese Effekte durch die Gewinnung neuer Kunden und
Aufstockungen durch bestehende Mandanten abmildern. Auch 2011 wurde
weiter in die Qualität der Beratung und in die Zahl der Betreuer
investiert. Ende des Jahres hat Berenberg seine
Vermögensverwaltungsaktivitäten, die bisher in verschiedenen
Bereichen der Bank erfolgten, an zentraler Stelle gebündelt. Die Bank
schafft so eine einheitliche Basis mit einem modernen
Risikomanagement.
"Unsere Kunden fragen verstärkt Investitionen in Sachwerte nach.
Hier können wir mit interessanten Investitionsmöglichkeiten in
Bereichen wie Immobilien, regenerative Energien, aber auch in land-
oder forstwirtschaftlichen Flächen gute Ergebnisse erzielen. Eine
zunehmende Nachfrage seitens vermögender Privatkunden erfährt der
Kunstbereich. Wir haben 2011 mit der Berenberg Art Advice eine
Tochtergesellschaft gegründet, die mit hohem Know-how und exzellenten
Beziehungen auf den verschiedenen Feldern des internationalen
Kunstmarktes berät", erläutert Peters. Die Dienstleistungen reichen
von der Beratung beim Ankauf einzelner Objekte über Sammlungsaufbau
und -verwaltung bis zum Kauf oder Verkauf ganzer Sammlungen.
Investment Banking
Das Investment Banking der Berenberg Bank fokussiert sich auf
Dienstleistungen und Kundengeschäft im Aktien- und Rentenbereich,
begleitet Börsengänge und Kapitalerhöhungen und berät bei Fusionen
und Ãœbernahmen.
Equities
"Wir haben unsere Research-Aktivitäten 2011 weiter ausgebaut, die
Anzahl der analysierten Unternehmen wurde von 190 auf 400 erhöht.
Damit sind wir schon heute eines der großen Analysehäuser in Europa
und decken in 24 Sektoren alle relevanten europäischen Unternehmen
vom Small Cap bis zum Large Cap ab", so Hendrik Riehmer, persönlich
haftender Gesellschafter.
Berenberg verfügt über voll ausgebaute Sales Büros in Boston,
Frankfurt, Hamburg, London, Paris und Zürich. "Trotz europaweit
stagnierender Aktienumsätze konnten wir 2011 unser Handelsvolumen um
15 % ausweiten und somit unseren Marktanteil ausbauen. Auch künftig
wollen wir weitere Möglichkeiten nutzen, die sich z. B. durch den
Rückzug anderer Banken ergeben", sagt Riehmer. So soll die Zahl der
Analysten in den nächsten zwei Jahren von knapp 70 auf 100 ausgebaut
werden.
Equity Capital Markets
Berenberg hat 2011 als einzige Bank die fünf größten Börsengänge
in Deutschland (u. a. GSW, Norma, Prime Office) begleitet. Laut
Bloomberg rangiert Berenberg mit sieben federführend begleiteten
Transaktionen (Bookrunner u. a. bei Gildemeister, IVG, Schuler) nach
der Deutschen Bank an zweiter Stelle im deutschen
Mid-Market-Emissionsgeschäft (Transaktionen bis 500 Mio. Euro).
Fixed Income
2011 wurde an den Standorten Hamburg und Düsseldorf ein
Renten-Research errichtet. Der Fokus liegt auf der Analyse von
Unternehmensanleihen aus dem Mid-Cap-Segment in Deutschland und
Österreich bzw. auf Covered Bonds, Staatsanleihen, Financials und
Anleihen staatsnaher Emittenten. Der Bereich konnte viele neue Kunden
gewinnen und zahlreiche Primärmarkttransaktion erfolgreich
abschließen.
Strategic Advisory
Mit zehn abgeschlossenen Transaktionen steht Berenberg gemessen am
Transaktionsvolumen auf Platz 6 der deutschlandbezogenen
M&A-Transaktionen. Die größte Transaktion war die 3,8 Mrd. Euro teure
Ãœbernahme der Tognum AG, hier war Berenberg alleiniger Finanzberater
für die Zielgesellschaft.
Asset Management
Quantitative Anlagestrategien für institutionelle Anleger stehen
im Fokus des Berenberg Asset Management. Das Produkt- und
Leistungsspektrum umfasst die Umsetzung optionaler marktneutraler
Strategien zur Erzielung von Zusatzerträgen, Alpha- und
Risikomanagement-Strategien für Währungspositionen, Overlay
Management von Aktien- und Zinsrisiken und aktive, quantitative
Selektionsstrategien für Aktien und Anleihen. Neben individueller
Betreuung sorgen auch Neuerungen wie der 2011 eingeführte
24-Stunden-Handel für Auszeichnungen wie Currency Manager of the Year
(European Pensions Awards) oder den Gesamtsieg in der Telos
Asset-Management-Zufriedenheitsstudie.
Corporate Banking
2011 wurden die kreditrelevanten Aktivitäten in diesem
Geschäftsbereich zusammengefasst und vereinen dort nun das
Firmenkundengeschäft, die Branchenthemen Schifffahrt und Immobilien
sowie die Spezialisten des Structured Finance und des China Desk. Das
Corporate Banking berät traditionell im Sinne einer Privatbank
mittelständische und kapitalmarktnahe Unternehmen insbesondere bei
Finanzierungsstrukturen, Devisen- und Anlagekonzepten und
Zahlungsverkehrsfragen. Dabei wurden spezielle Lösungen für
Schifffahrts- und Immobilienkunden entwickelt. Im Bereich Structured
Finance berät Berenberg zudem große Unternehmen und Finanzinvestoren
bei der geeigneten Finanzierungsstruktur auch unter dem Einsatz von
Kapitalmarktinstrumenten. Die Bank hat ihre Finanzierungen - auch als
Lead Arranger - bei Unternehmensakquisitionen stark ausgebaut.
Ãœber die Berenberg Bank
Die 1590 gegründete Berenberg Bank ist eine der weltweit ältesten
Banken und gehört heute mit 1.100 Mitarbeitern, einer Bilanzsumme von
4 Mrd. Euro und einem verwalteten Vermögen von 26 Mrd. Euro zu den
bedeutenden unabhängigen Privatbanken in Europa. Das inhabergeführte
Bankhaus ist inkl. des Hauptsitzes Hamburg an neun deutschen und neun
ausländischen Standorten präsent. Berenberg ist in den
Geschäftsbereichen Private Banking, Investment Banking, Asset
Management und Corporate Banking tätig.
Pressekontakt:
Karsten Wehmeier
Leiter Unternehmenskommunikation
Tel. +49 40 350 60-481
E-Mail: Karsten.Wehmeier(at)Berenberg.de